Er zählt zu den bekanntesten Kindern dieses Planeten: Archie, Sohn von Prinz Harry und Herzogin Meghan, wird am Mittwoch ein Jahr alt. Der royale Sprössling und seine Familie haben ein aufregendes Jahr hinter sich. Nicht zuletzt, weil sich Harry und Meghan von der Königsfamilie abwandten - zusammengefasst im Begriff "Megxit". Ein radikaler Schnitt, der auch im Interesse Archies erfolgt sein soll: Der Nachwuchs soll abseits der aggressiven medialen Öffentlichkeit des britischen Boulevards aufwachsen können.

Ursprünglich sollen Harry und Meghan geplant haben, Archies ersten Geburtstag in Schottland und mit seiner königlichen Urgroßmutter zu verbringen. Die Corona-Pandemie lässt dies jedoch nicht zu. Alternativ dazu wird am neuen Wohnort in Los Angeles gefeiert. Seit ihrer Abreise aus Kanada ist wenig über das neue Leben der Jungfamilie bekannt. An Archies Geburtstag könnte es wieder ein Lebenszeichen geben: Erwartet wird ein neues Foto des kleinen Buben.

Hier ein kleiner Foto-Rückblick auf Archies erstes Lebensjahr:

Die 94 Jahre alte Queen Elizabeth II. denkt - tausende Kilometer
entfernt im Schloss Windsor - an dem Tag sicherlich ganz besonders
an ihren Urenkel. Sie soll Archie, der der Siebente in der
Thronfolge ist und keinen Adelstitel trägt, schon seit Monaten nicht
mehr gesehen haben.

"Es gibt so viel Positives, was gleichzeitig passiert", sagte
Harry kürzlich in einem Video-Gespräch mit Vertretern der
Wohltätigkeitsorganisation WellChild, für die er sich seit längerem
einsetzt. Er habe so viel Zeit mit Meghan und Archie, dass er sich
fast denke: "Sollte ich mich schuldig fühlen, weil ich so viel Zeit
mit der Familie habe?" Man müsse "diese Momente, in denen man sich
hysterisch lachend auf dem Boden kugelt, zelebrieren".

Viel Kontakt mit Mutter

Nach Angaben des "People"-Magazins verlassen sie kaum ihre
Wohnanlage. Eine Ausnahme sei der gute Zweck. So unterstützten Harry
und Meghan abseits der Kameras über Ostern das "Project Angel Food",
das Mahlzeiten an Bedürftige verteilt. Für die Ärmeren hatte sich
Meghan, die in Los Angeles aufwuchs, schon als Jugendliche
eingesetzt. US-Medien berichteten übereinstimmend, dass Meghans
Mutter DoriaRagland den beiden das Projekt vorgeschlagen hatte.

Die 63-Jährige, eine ehemalige Yogalehrerin und Sozialarbeiterin,
dürfte auch mit ein Grund dafür gewesen sein, dass die Familie nach
Los Angeles zog. Meghan betonte stets, wie eng ihr Verhältnis zur
Mutter sei. Ragland hat häufiger Kontakt zu Enkel Archie, zu dessen
Taufe im kleinen Kreis sie im vorigen Juli in Großbritannien war.
Dass das Fest nur im kleinen Kreis auf Schloss Windsor zelebriert
wurde und es keinen öffentlichen Auftritt mit Archie gab, wurde im
Vereinigten Königreich stark kritisiert. Das sei ein
Traditionsbruch, schrieb der "Daily Mirror". Royal-Fans waren maßlos
enttäuscht.

Opa Thomas Markle, seit Ende der 1980er-Jahre von Ragland
geschieden, war weder bei der Taufe noch bei Meghans Hochzeit dabei.
Die Herzogin und ihr Vater sind völlig zerstritten. Es ist fraglich,
ob der Großvater seinen Enkel überhaupt schon mal gesehen hat.
Zurzeit läuft in London sogar ein Prozess gegen die "Mail on
Sunday", die in Auszügen einen handgeschriebenen Brief von Meghan an
ihren Vater veröffentlicht hatte. Der 75-Jährige, der vor allem in
Mexiko lebt, soll das Schreiben an die Zeitung weitergeben haben.

Neben dem Familienleben konzentrieren sich Harry und Meghan auf
die Entwicklung von gemeinnützigen Organisationen, wie sie vor ihrem
Rückzug über eine Sprecherin mitteilen ließen. Während der Pandemie
wollten sie keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, hieß es.

Auf ihrem Instagram-Account verabschiedeten sich die beiden bei
ihren etwa 11,3 Millionen Followern und fanden nachdenkliche Worte
zum Corona-Ausbruch: Die Welt scheine "außerordentlich
zerbrechlich", schrieben sie. Am wichtigsten seien die Gesundheit
und das Wohlergehen aller weltweit. "Passt bitte gut auf euch auf" -
unterschrieben ganz schlicht mit "Harry und Meghan".