Ein britischer Kommunalpolitiker will vor der Hochzeit von Prinz Harry (33) und Meghan Markle (36) Bettler und Obdachlose mit Hilfe der Polizei aus Windsor verbannen. Er hat damit in dieser Woche teilweise heftigen Widerspruch ausgelöst.
In mehreren Tweets und einem Brief an den lokalen Polizeichef drückte Simon Dudley die Sorge aus, Obdachlose im Straßenbild könnten "eine schöne Stadt in einem leider unvorteilhaften Licht erscheinen lassen".
Vor allem Bettler würden eine "besorgniserregende und feindselige Atmosphäre" schaffen für Bewohner und "die sieben Millionen Touristen, die jedes Jahr nach Windsor kommen", schrieb der konservative Vorsitzende des Kommunalparlaments von Windsor und Maidenhead.
Dabei betont er, dass viele Bettler in der Stadt seiner Ansicht nach nicht wirklich obdachlos sind. Die restlichen hätten Dudley zufolge "alle Unterstützungsangebote" abgelehnt. Geht es nach ihm, soll ein unter anderem ein Gesetz aus dem Jahr 1824 genutzt werden, welches das Übernachten im Freien und Betteln unter Strafe stellt.
Bei Hilfsorganisationen löste Dudley damit einen Sturm der Entrüstung aus. Die Äußerungen von Dudley seien "abscheulich" sagte Murphy James vom Windsor Homeless Project, dem "Guardian" zufolge. Obdachlose würden nicht aus freien Stücken auf der Straße schlafen, sondern weil "etwas schief gelaufen" sei.
Die Debatte dürfte Prinz Harry und Meghan Markle nicht ganz kalt lassen. Beide sind stark sozial engagiert. Sie wollen am 19. Mai auf Schloss Windsor heiraten. Auch Premierministerin Theresa May wird sich möglicherweise dem Thema annehmen müssen. Sie ist die Parlamentsabgeordnete für den betreffenden Wahlkreis.