Sie war eine der Superstars in der Modelszene in den 1990er-Jahren: Naomi Campbell. Auf den Laufstegen und Magazincovers war die Britin omnipräsent. Zu diesem Zeitpunkt war die mittlerweile 53-Jährige aber bereits schwer drogen- und alkoholabhängig.

In der neuen Apple TV+ Dokumentation "The Super Models" gesteht Campbell, dass sie bereits früh in ihrer Karriere begonnen habe, Drogen zu konsumieren. Im berauschten Zustand konnte sie die Trauer besser ertragen, die sich in ihrer Kindheit aufgebaut hatte, weil sie ihren Vater nicht kennengelernt und ihre Mutter selten gesehen hatte. Der Tod ihres engen Freundes Gianni Versace verschlimmerte ihren Konsum zusätzlich. Der Modedesigner wurde 1997 vom Serienkiller Andrew Cunanan vor seinem Haus in Florida erschossen.

"Du denkst dir: 'Oh, es wird dir helfen, die seelische Wunde zu heilen.' Aber das tut es nicht", offenbart Campbell in der Doku. "Ich brachte mich selbst langsam um. Es war sehr schmerzhaft."

Campbell, Crawford, Turlington und Evangelista

Bevor tatsächlich der schlimmste Fall eintreten konnte, raffte sich Campbell zu einer Therapie auf. Es sei "eines der besten Dinge" gewesen, die sie zum damaligen Zeitpunkt machen hätte können. In der Reha versuchte sie, mit ihren Emotionen umzugehen zu lernen. Im Laufe der Jahre wurde sie mehrmals von ehemaligen Mitarbeitern aufgrund ihrer Wutausbrüche verklagt.

Die vierteilige Dokumentation dreht sich allerdings nicht nur um Naomi Campbell, sondern auch um ihre Model-Kolleginnen Cindy Crawford, Christy Turlington und Linda Evangelista.

Die Macher zeigen auf, wie die vier Schönheiten die Modelwelt zu ihrer Zeit geprägt haben und welche Herausforderungen sie meistern mussten, um zu jenen Frauen zu werden, die sie heute sind.

Naomi Campbell ist mittlerweile zweifache Mutter.