Ihre Liebesgeschichte gleicht einem Märchen. In den frühen 2000er-Jahren kehrt Victoria von Schweden nach zwei Jahren Studium in den USA in ihre Heimat zurück und meldet sich bei einem örtlichen Fitnessstudio an. Ihr Trainer ist kein Geringerer als Daniel Westling, ihr jetziger Ehemann.
Vorerst halten die beiden ihre Beziehung unter Verschluss. Lange muss die Prinzessin um ihre Liebe mit dem Bürgerlichen kämpfen. Im Jahr 2009 verlobten sich die beiden, 2010 gaben sie sich das Jawort. Zwei Jahre später krönt Tochter Estelle ihr Liebesglück, 2016 macht Sohn Oscar die Familie komplett.
Ehemann, Berater, Unterstützer
Daniel von Schweden gab seinen Job auf, fungiert nun als Berater und Stütze der Kronprinzessin, in der Öffentlichkeit steht der 49-Jährige nicht. Victoria repräsentiert die Monarchie alleine. In einem exklusiven Fernsehinterview mit Journalistin Carina Bergfeldt spricht der Kronprinz aktuell offen über seinen Job als Prinzgemahl, und warum er kein Problem mit einem Leben hinter den Kulissen hat.
"Es ist wirklich einfach. Ich kenne meine Rolle. Die meisten Leute wollen Victoria hören und sehen, und ich bin damit einverstanden. Ich finde sie fantastisch", schwärmt er über seine Frau. "Ich gehe dahinter und genieße und versuche, einen Beitrag zu leisten", führt er fort. Das Wichtigste für ihn sei, die Prinzessin zu unterstützen und seinen Beitrag zu leisten. Mit seiner Rolle sei er im Reinen.
Seine moderne Einstellung verdankt er seinen Eltern
"Wahrscheinlich hängt das mit dem eigenen Selbstwertgefühl zusammen, wie sehr man sich selbst mag, unabhängig von seinen Schwächen und Mängeln", antwortet Daniel von Schweden auf die Frage, warum die zweitrangige Position des Gatten in anderen Königsfamilien immer wieder zu Unzufriedenheiten führt. Seine Eltern zieht er als positives Beispiel heran. Bereits 1970 ging sein Vater in Elternzeit und blieb mit den Kindern zu Hause. Zudem betonte er immer wieder, dass für Männer einige Privilegien selbstverständlich sind, während sie Frauen verwehrt bleiben.
Victoria von Schweden findet ebenfalls liebevolle Worte für ihren Ehemann. "Ich hatte fantastisches Glück, jemanden zu treffen, der das Engagement, das ich habe, teilt", äußert sich die Kronprinzessin. Für sie ist Daniel eine großartige Stütze.
Für die anhaltenden Trennungsgerüchte hätte Daniel wenig Verständnis. "Das war ein böses, falsches Gerücht, von dem wir erfahren haben, dass es schwerwiegende Folgen hatte." Viele Freunde des Paares hätten sich daraufhin gemeldet und sie auf eine mögliche Scheidung angesprochen: "Das Ganze erreichte ein Ausmaß, dass wir nicht akzeptieren konnten."
Zweite Chance durch Spenderniere
Zudem spricht er offen wie nie über seine Gesundheit. Daniel hat eine schwere Erkrankung hinter sich, eine Spenderniere gab ihm schließlich wieder mehr Lebensqualität. 2009 erhielt er eine Niere seines Vaters, die Zeit nach der Operation wäre für ihn nicht einfach gewesen, wie er gegenüber der Journalistin zugab. Er sehe das Organ als großes Geschenk: "Es ist schrecklich, nicht gesund zu sein und jahrein, jahraus auf eine Spende warten zu müssen. Einige überleben das Warten nicht."