Bella Hadid (26) wurde in jungen Jahren durch die Realityshow "The Real Housewives of Beverly Hills" bekannt, in der primär ihre Mutter Yolanda zu sehen war. Als Kind und Jugendliche fokussierte sich Hadid auf den Reitsport. Vor einigen Jahren trat sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Yolanda und größeren Schwester Gigi. Nun ist sie als Model und Werbegesicht international gefragt.
Frühe Diagnose
Seit Jahren ist bekannt, dass Bella Hadid an Borreliose erkrankt ist. Anfang August veröffentlichte die 26-Jährige ein Update zu ihrem aktuellen Gesundheitszustand. Eine Reihe von privaten Aufnahmen zeigten ihren langen Leidensweg. Heute ist Hadid endlich gesund. "Ich habe versucht, die positivsten Bilder auszuwählen, die ich konnte", schreibt sie in ihrem Instagram-Posting. Die Schnappschüsse zeigen das Model in Behandlung, mit Infusionen in Armen und Beinen. Nach fast 15 Jahren unsichtbarem Leiden und intensiver Behandlung liegt die Krankheit endlich hinter ihr.
Eine solche Infektion kann im und am Körper oft schwere Schäden hinterlassen, wie Experte Robert Müllegger, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, weiß. "Die Haut gilt als das am meisten betroffene Organ bei Borreliose. In seltenen Fällen, wie bei Bella Hadid, können auch die Gelenke und Nerven betroffen sein, vereinzelt auch das Herz. Nach zwei bis vier Wochen adäquater Therapie kann die Erkrankung in den meisten Fällen jedoch effektiv behandelt werden."
Dankesworte richtet Bella Hadid vor allem an ihre Mutter Yolanda, bei der 2012 ebenfalls Borreliose diagnostiziert wurde. Auch Bruder Anwar hatte vor einigen Jahren mit der Erkrankung zu kämpfen. Es gäbe zwischen den USA und Europa weitreichende Unterschiede, was Borreliose-Erkrankungen anbelangt, da sich der Krankheitserreger auf den Kontinenten unterscheide. "Deswegen erkranken US-Amerikaner auch häufiger an dem Post-Lyme-Borreliose-Syndrom", sagt Müllegger.
Einen Bericht aus ihrer Krankenakte aus dem Jahr 2013 teilt das Model ebenfalls. Die damals 17-Jährige litt an Symptomen wie Erschöpfung, Leistungsknick, Müdigkeit, fehlender Belastbarkeit, kognitiven Störungen und immer wieder anhaltenden Schmerzen von Gelenken und Muskeln. "Diese Symptome sind unspezifisch und auf das sogenannte Post-Lyme-Borreliose-Syndrom zurückzuführen. Das hat nichts mit einer akuten Infektion zu tun und kann daher auch nicht antibiotisch behandelt werden."
Der Weg zur Besserung
Patienten wie Hadid müssten deshalb speziell auf einen geregelten Alltag achten. "Eine gute Tagesstruktur, körperliche Betätigung und eine gesunde Lebensweise sind essenziell. Medikamente können lediglich Begleiterscheinungen wie Schmerzen, Schlafstörungen und Depressionen verbessern", erklärt der Experte.
Heute kann Hadid ein normales Leben fernab von Behandlungen und Krankenhausbesuchen führen. Trotz der Strapazen würde sie nichts an ihrer Geschichte ändern. Mittlerweile kann sie ihren alltäglichen Aufgaben wieder nachgehen. Sogar ihre Modelkarriere hat die Brünette wieder aufgenommen und teilt wieder regelmäßig Bilder mit ihrer Community auf Instagram.
Marieke Hojak