Nach dem Todesschuss auf dem Filmset des Westerns "Rust" wird US-Schauspieler Alec Baldwin (65) durch das Gutachten zweier Schusswaffenexperten erneut belastet. "Obwohl Alec Baldwin wiederholt bestreitet, den Abzug betätigt zu haben, musste der Abzug angesichts der hier berichteten Tests, Befunde und Beobachtungen ausreichend betätigt oder niedergedrückt werden, um den vollständig gespannten oder eingezogenen Hahn des Revolvers zu lösen", heißt es in dem Bericht.
Das Branchenmagazin "People" zitierte aus dem Gutachten zweier Fachleute, die dieses im Auftrag des Bundesstaates New Mexico erstellt hatten. Bei den Dreharbeiten zu "Rust" im Oktober 2021 auf einer Filmranch in Santa Fe hatte Baldwin - Hauptdarsteller und zugleich Produzent - bei einer Probe für eine Szene eine Waffe gehalten, als sich ein Schuss löste. Die Kamerafrau Halyna Hutchins wurde tödlich getroffen. Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Baldwin hat die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen und auch beteuert, dass er nicht den Abzug betätigt hatte.
Die Vorgeschichte
Er war im Jänner zusammen mit der jungen Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden, im April wurde das Verfahren gegen den Schauspieler jedoch eingestellt. Die Anklage hatte im Juni betont, dass eine mögliche Fehlfunktion der Waffe, die zum Auslösen hätte führen können, die Frage um die Schuld Baldwins erheblich ändern würde. Wenn sich die Annahme bezüglich der fehlerhaften Waffe jedoch nicht erhärten würde, könne Baldwin wieder belangt werden.
Nach Angaben von "People" hieß es in dem Bericht nun, dass der Patronenrevolver vom Typ Colt der Untersuchung zufolge "ordnungsgemäß funktionierte". Trotz einiger Beschädigungen der Waffe infolge des Vorfalls am Set gebe es keine Anzeichen dafür, dass etwas an ihr verändert wurde.