In den vergangenen Jahren war es auffallend still um Schauspielerin Sandra Bullock geworden. Nur selten sah man sie in der Öffentlichkeit. Im vergangenen Jahr verkündete sie sogar den vorübergehenden Rückzug aus dem Filmgeschäft. Vor wenigen Tagen wurde der traurige Grund für die Auszeit bekannt: Bullocks Lebensgefährte und "Seelenpartner" Bryan Randall starb mit nur 57 Jahren an ALS. Drei Jahre lang pflegte die Schauspielerin den Fotografen gemeinsam mit Krankenschwestern in ihrem Haus, wie das berührende Instagram-Posting von Sandras Schwester Gesine Bullock-Prado verriet. Für die Schauspielerin war es nicht der erste Todesfall, der sie erschütterte. Als die Schauspielerin 35 war, starb ihre deutsche Mutter Helga - Bullock selbst lebte vier Jahre als Kind in Nürnberg - mit nur 58 Jahren an Darmkrebs.
Die Schauspielerin schien mit dem ehemaligen Männermodell Randall nun endlich ihren Lebensmenschen gefunden zu haben. Ihre Fans hätten der Schauspielerin das private Happy End wirklich gegönnt, besonders nach der öffentlichen Demütigung ihres Ex-Mannes vor mehr als zehn Jahren.
Demütigender Betrug
Im Jahr 2010 war die Schauspielerin auf dem Zenit ihrer Karriere angekommen, als sie für die Hauptrolle in dem Film "The Blind Side" mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Doch nur wenige Tage nach der Verleihung spülte die Boulevardpresse fürchterliche Details an die Öffentlichkeit: Ihr damaliger Ehemann Jesse James hatte sie mit über zehn Frauen gleichzeitig betrogen. Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe bestritt er diese nicht einmal, sondern sagte Jahre später in einem Interview, dass er "kein Bedauern" über das Ende der Ehe verspüre.
Nur kurze Zeit vor dem Aufkommen des Betrugs hatte das Paar noch ein gemeinsames Kind adoptiert, den heute 13-jährigen Sohn Louis. Im Jahr 2015 adoptierte Bullock alleine noch ein Kind aus einer Pflegefamilie.
Trauma nach Einbruch
2014 erlebte die Schauspielerin erneut ein schweres Trauma, als ein Einbrecher ihr Haus in Los Angeles heimsuchte, während sie alleine zu Hause war. Sie versteckte sich im Schrank und blieb körperlich unverletzt, trotzdem setzte ihr das Ereignis psychisch derart zu, dass sie sich danach in Therapie begeben musste.
Randalls schwierige Vergangenheit
Bryan Randall, in dessen Gesellschaft sie sich so wohlfühlte und den sie in einem Interview als ihren "Seelenpartner" bezeichnete, dürfte ein großes Loch im Leben der Schauspielerin hinterlassen. Der 57-Jährige selbst hatte auch schwierige Phasen in seinem Leben zu meistern. In seinen jungen Jahren litt er an einer ausgeprägten Heroin-Sucht. Während eines Reha-Aufenthaltes bekam er mit einer ebenfalls drogensüchtigen Insassin eine gemeinsame Tochter, die heute 29-jährige Skylar Staten Randall. Die Mutter des Mädchens starb schließlich an einer Überdosis, die kleine Skylar wurde in die Obhut der Großmutter gebracht, doch auch diese starb kurze Zeit später. Erst danach konnte Randall selbst die Verantwortung für das Kind übernehmen und machte sich als Model und Fotograf einen Namen. Laut Medienberichten hatte die junge Frau aber keine gute Beziehung zu Bullock und wollte mit dem neuen Hollywood-Lifestyle ihres Vaters auch nichts zu tun haben.
Bleibt zu hoffen, dass Bullocks Leben nach all diesen turbulenten und schmerzlichen Jahren nun endlich in ruhigeres Fahrwasser gerät.