Andreas Gabalier will als Musiker nicht peinlich genau auf jedes Wort achten. "Natürlich überzeichnet man manche Dinge, die man besingt", sagte der selbsternannte, "Volks-Rock'n'Roller" nach seinem Auftritt am Freitag in München. Bei seinen Auftritten sei auch nicht alles ernst gemeint, "da ist natürlich auch die nötige Portion Kabarett und Unterhaltung dabei": "Am Ende des Tages ist Volks-Rock'n'Roll eine riesengroße Entertainmentshow."
Nicht homophob
Kritiker hatten dem 38-jährigen Sänger in der Vergangenheit rechtspopulistische, schwulenfeindliche Tendenzen vorgeworfen sowie Sexismus, was er selbst stets zurückwies. Vor rund einem Jahr hatte Gabalier etwa gesagt, mit seinem neuen Lied "Liebeleben" wolle er klarstellen, dass er nichts mit Homophobie zu tun habe. Frühere Äußerungen von ihm seien falsch interpretiert worden.
"Ich sage immer, die Kunst darf alles", erklärte der 38-Jährige der dpa: "Sie muss aber auch von allen Seiten alles dürfen, nicht nur von einem gewünschten Blickfeld." Seine bodenständige Musik aus Österreich sei allerdings ohne politische Botschaften - nur "gelebte Tradition und Lebensfreude", sagte der Sänger.