"Germany zero points": Nach einem (erneuten) deutschen Debakel beim 67. Eurovision Song Contest – unser Nachbarland landete auf dem letzten Platz – hat sich Schlagersänger Guildo Horn mit einem ungewöhnlichen Vorschlag zu Wort gemeldet. Deutschland solle "einfach mal pausieren" und als einer der großen ESC-Geldgeber das Geld "vernünftig investieren", zum Beispiel für den Bau neuer Kitas oder zur Unterstützung der Tafel. Nach ein paar Jahren Pause könne man es mit einem neuen Kreativteam und einer "gewissen Leichtigkeit des Seins" dann nochmal probieren, so der Trierer.
Guildo Horn empfiehlt Deutschland ESC-Pause
Auf Facebook schrieb Horn, dass er sich bei Deutschlands Performances beim ESC an die aktuelle Fußballnationalmannschaft erinnert fühle: "Seit Jahren bleiben die Erfolge aus, aber auf Funktionärsebene wagt man keinen echten Neuanfang und rührt ständig in derselben klebrigen Schüssel. So wird das aber nix!"
Horn habe den Contest heuer generell fad gefunden. Über die Gründe für das schlechte Abschneiden Deutschlands spekuliert er: "Warum unser Beitrag Lord of the Lost in solch einem mittelmäßigen Starterfeld ganz hinten gelandet ist, ist ein offensichtliches Zeichen dafür, dass Deutschland gerade nicht unbedingt der ausdrückliche Liebling unserer europäischen Nachbarn zu sein scheint." Über die weiteren Gründe spekuliere er, wenn er älter sei, so der 60-Jährige.
Guildo Horn trat 1998 beim Eurovision Song Contest in Birmingham mit dem Lied "Guildo hat euch lieb!" für Deutschland an. Mit 86 Punkten erreichte Horn damals den siebenten Platz.
Thomas Gottschalk: "Geldhahn zudrehen"
Auch Moderator Thomas Gottschalk hat sich nach Deutschlands ESC-Niederlage zu Wort gemeldet. Auf Instagram machte er seinem Ärger Luft: "Bei aller Liebe, aber wir werden vom Rest Europas doch inzwischen verarscht, was die Bewertung beim ESC betrifft. Die mögen uns einfach nicht. Den soften Malik haben sie uns genauso weggesägt wie die rockigen Lord of the Lost." Beide Musiker seien einfach "viel zu lieb", wenn man schon Heavy Metal mache, dann müsse es auch "scheppern", so der 72-Jährige.
Die ARD solle seiner Ansicht nach überdenken, inwiefern man den ESC finanziell unterstütze. Sein Fazit: "Es bringt auch nix, die Regenbogenfahne zu schwenken, aber die ARD muss nach diesen ganzen Pleiten einfach den Geldhahn zudrehen. Ohne Gold kein Glitter!"