Es gibt ja heute kaum noch Themen, die in der aufmerksamkeitsheischenden Social-Media-Welt noch wirklich aufregen, doch die deutsche Influencerin und dreifache Mutter Anne Wünsche hat mit ihrem Bekenntnis zu einer geplanten Abtreibung eine Diskussion losgetreten, die sich durch alle Gesellschaftsschichten zu ziehen scheint.
"Es würde nicht funktionieren"
Neben Urlaubsschnappschüssen, Rezepten und Make-up-Tipps sticht ein Post auf ihrem Instagram-Account ins Auge, der nicht ganz das zu sein scheint, was man auf den ersten Blick erwartet: ein positiver Schwangerschaftstest. Doch anstatt der freudigen Ankündigung einer erneuten Schwangerschaft liest sich der Begleittext der dreifachen Mutter so:
"F**k - War mein erster Gedanke, als ich diesen Test in meiner Hand hielt. Wie konnte das passieren? Wir haben doch aufgepasst…Und trotzdem ist es da…dieses Plus! Ich habe viel nach gedacht. Um Ehrlich zu sein, verging kein Tag, wo ich nicht daran dachte… 4 Kinder! 4!!! Es würde einfach nicht funktionieren und ich muss mir selbst eingestehen, dass das einfach nicht mein Leben wäre. Ich sehe mich in dieser Rolle nicht & ich wäre nicht glücklich damit. Niemals könnte ich allen gerecht werden. Niemals könnte ich das alles alleine schaffen! Für mich steht fest: ich kann es nicht behalten 😔 ich weiss, was dieser Satz in vielen Auslösen wird und ich weiss, wieviele sich eigene Kinder wünschen…ich bin mir Bewusst, wie die Medien mich zerfetzen werden & dennoch möchte ich offen mit dieser Situation umgehen, weil ich auch weiss, wie viele Frauen diesen Weg unter Tränen wählen müssen."
Anne Wünsche ist bereits Mutter der Mädchen Miley (10) und Juna (7) sowie des Buben Savio – der erst 2022 geboren wurde. Mit dem Vater ihres jüngsten Kindes lebt die 31-Jährige zusammen, die älteren Geschwister stammen aus anderen Beziehungen. Auf ihrem Instagram-Kanal lässt sie oft durchblicken, dass sie sich mit der Erziehung ihrer Kinder manchmal alleingelassen fühlt. Zudem möchte die Influencerin in Kürze ein eigenes Café in Berlin eröffnen – ein Projekt, das enorm viel Zeit verschlingen würde.
Noch immer Tabuthema?
In den Kommentaren und der medialen Berichterstattung gehen die Wogen nun hoch. Ein wichtiges Thema, das mehr Ehrlichkeit und auch Öffentlichkeit vertragen würde, sagen die einen, ein trauriges Mittel, um mehr Reichweite zu erlangen, finden die anderen. Während es ungewöhnlich ist, dass Prominente oder Influencer über einen geplanten Schwangerschaftsabbruch sprechen, haben in den vergangene Jahren zahlreiche Frauen, zuletzt etwa Paris Hilton, zugegeben, in der Vergangenheit von ihrem Recht auf Abtreibung Gebrauch gemacht zu haben.