Der Bewährungsausschuss, der am Freitag in Pistorius' Gefängnis in einem Vorort von Pretoria getagt hatte, habe das Ansinnen des früheren Behindertensportlers abgelehnt, sagte die Anwältin von Steenkamps Eltern, Tania Koen.
Sein Antrag werde aber in einem Jahr erneut geprüft. Vor dem Gefängnis hatten sich Medien aus aller Welt versammelt. Pistorius hatte in der Nacht des Valentinstags 2013 seine damalige Freundin Reeva Steenkamp mit vier Schüssen durch die Toilettentür seiner Villa getötet. Der 36-Jährige hat etwa die Hälfte seiner Haftstrafe von 13 Jahren und fünf Monaten abgesessen. Nach südafrikanischem Gesetz hat er damit automatisch Anspruch auf eine Bewährungsanhörung.
Die Steenkamps hätten Oscars Version der Geschehnisse in dieser Nacht immer angezweifelt, sagte Koe. Die Familie habe über die Jahre wiederholt gesagt, dass sie eine Freilassung auf Bewährung nicht befürworteten.
Familie der Getöteten befürworten Freilassung auf Bewährung nicht
Nach einer Erklärung von Pistorius selbst wollte der Bewährungsausschuss die Mutter der getöteten Reeva Steenkamp befragen. Die Steenkamps hätten Oscars Version der Geschehnisse in dieser Nacht immer angezweifelt, sagte Tania Koen, die Rechtsvertreterin der Steenkamps, dem Fernsehsender eNCA. Die Familie habe über die Jahre wiederholt gesagt, dass sie eine Freilassung auf Bewährung nicht befürworteten.
Nach Angaben der Justizvollzugsbehörde werde der Ausschuss möglicherweise nicht am selben Tag zu einer Entscheidung kommen. Sollte er nicht auf Bewährung entlassen werden, hat Pistorius das Recht, eine Revision zu fordern.