US-Sängerin Beyoncé hat mit 32 Auszeichnungen den Rekord für die meisten Grammys aller Zeiten aufgestellt. Der 41-jährige Superstar gewann bei der Verleihung des bedeutenden Musikpreises am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles in der Kategorie "Best Dance/Electronic Album" mit der Platte "Renaissance" und überholte in der Grammy-Geschichte damit den bereits gestorbenen britisch-ungarischen Dirigenten Georg Solti mit 31 Preisen. Moderiert wurde die Gala erneut von Comedian Trevor Noah.
Neuer Rekord für Beyoncé
"Ich versuche, nicht zu emotional zu sein. Ich versuche, diese Nacht einfach anzunehmen", sagte Beyoncé sichtlich gerührt.
Beyoncé gehört mit Dutzenden Millionen verkaufter Platten und sieben Studioalben, die in den USA alle auf Platz eins der Charts landeten, zu den erfolgreichsten Musikerinnen und Musikern der Welt – und zu den reichsten. In den Charts stellte sie bereits mehrere Rekorde auf. Sie hatte im Sommer nach sechs Jahren Pause ihr siebentes Studioalbum "Renaissance" veröffentlicht.
Erfolgreicher Abend
Auf der tanzbaren Platte brachte sie den Zeitgeist wieder einmal auf den Punkt. Bei der Verleihung am Sonntag in Los Angeles könnte vor allem die Hitsingle "Break My Soul" den Unterschied machen: Der Song war unter anderem in den beiden Hauptkategorien "Bester Song" und "Beste Aufnahme" des Jahres sowie in mehreren weiteren Sparten nominiert. Zudem ging "Renaissance" als bestes Album an den Start.
Die 65. Grammy-Musikpreise wurden in der Nacht auf Montag in Los Angeles verliehen. Moderiert wurde die Gala erneut von Comedian Trevor Noah. Insgesamt sollten dieses Jahr laut Veranstalter Grammys in 91 Kategorien vergeben werden.
Die schönsten Roben des Abends
Weitere Preisträger
Auch die britische Sängerin Adele durfte einen der begehrten Preise mit nach Hause nehmen. Die gewann den Grammy für die "Beste Solo Pop Performance". Übergeben wurde der Preis von Schauspieler Dwayne Johnson. "Ich habe mich einfach nur gefreut, heute kommen zu dürfen. Ich möchte den Preis meinem Sohn Angelo widmen", sagt Adele unter Tränen im Rahmen ihrer Dankesrede.
Sänger Harry Styles durfte sich über eine ganz besondere Auszeichnung freuen, der Brite nahm den Preis vor das "Album des Jahres" mit nach Hause. "Das passiert Leuten wie mir nicht oft. Das ist so nett, ich danke euch." Er erzählt außerdem, dass er nie mit der Intention ins Studio gehe, Preise damit zu gewinnen.
Lizzo durfte sich über den Preis "Single des Jahres" für ihren Song "About Damn Time" freuen. Diesen performte die US-Amerikanerin dann auch gleich live auf der Grammy-Bühne.
Den Grammy für den "Song des Jahres" gewann Bonnie Raitt ("Just Like That"). First Lady Jill Biden verkündete die Siegerin in der Kategorie und ehrte zudem einen Protestsong aus dem Iran gegen die Unterdrückung von Frauen.
"Beste neue Künstlerin" wurde Samara Joy. Auch der Brite Sam Smith durfte gemeinsam mit Kim Petras für ihren Song "Unholy" einen Preis mit nach Hause nehmen. Der Amerikaner Michael Bublé freute sich über den Sieg in der Kategorie "Bestes traditionelles Pop-Vocal-Album". Das "Beste alternative Music-Album" des Jahres ist "West Leg" von West Leg. Muni Long schnappte sich mit ihrem Lied "Hrs & Hrs" den Preis für die "Beste R-&-B-Performance". Als bestes progressives R-&-B-Album wurde hingegen "Gemini Rights" von Steve Lacy prämiert.
Außerdem jubelten Robert Glasper über den Preis "Bestes R-&-B-Album", Kendrick Lamar, der für "The Heart Part 5" als "Beste Rap-Performance" und "Bestes Rap-Album" ausgezeichnet wurde, und Future, Drake und Tems freuten sich über den Grammy für "Beste melodische Rap-Performance". Als "Bester Countrysong" gilt ab sofort "'Til You Can't" von Matt Rogers und Ben Stennis. Den Preis für die "Beste Country-Solo-Performance" und "Bestes Country-Album" staubte Willie Nelson ab. In der Kategorie "Beste Country-Duo/Gruppenperformance" gingen Carly Pearce und Ashley McBryde als Siegerinnen hervor. Das "Beste Rockalbum" kommt aus dem Hause Ozzy Osbourne. Taylor Swift gewann in der Kategorie "Bestes Musikvideo" für "All Too Well: The Short Film".
Auch eine Grazerin war unter den Nominierten: Berit Gilma hatte für Danny Elfman dessen Album "Big Mess" gestaltet und die Zusammenarbeit mit Künstlern kuratiert, für das aufwendige Boxset hatte man die Chance auf einen Grammy – dabei blieb es allerdings.
Die schönsten Bilder des Pre-Grammy-Abends