Die niederländische Kronprinzessin Amalia hat bei ihrem ersten offiziellen Besuch im karibischen Teil des Königreiches die Insel Bonaire kennengelernt. Mit Begeisterung empfingen Einwohner und Touristen am Samstag die 19 Jahre alte Prinzessin und ihre Eltern, König Willem-Alexander und Königin Máxima, auf der Insel. Sie besuchten dort unter anderem die historischen Sklavenhütten, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete.
Sklavenhütten, Mangroven und Tanz
Der Besuch der Thronfolgerin auf den sechs karibischen Inseln, die zum Königreich gehören, ist eine Tradition. Es ist der erste offizielle Arbeitsbesuch von Amalia. Ein wichtiges Thema dieser etwa zweiwöchigen königlichen Reise ist die Geschichte der Sklaverei. In den niederländischen Kolonien wurde die Sklaverei erst 1873 beendet.
Am ersten Tag der Reise besuchte die Familie auch die Mangrovenwälder und sprach mit Einwohnern über die Bedrohung der Insel durch den Klimawandel. Später wurde Amalia vertraut gemacht mit kulturellen Traditionen. Die "Oranjes" tanzten auch mit der lokalen Bevölkerung, wie das niederländische Fernsehen berichtete.
Drohungen gegen Thronfolgerin
Amalia war nach Drohungen im letzten Jahr erstmals wieder Anfang November in der Öffentlichkeit aufgetreten. Im September war bekanntgeworden, dass Bedrohungen aus dem organisierten Verbrechen gegen Amalia aufgetaucht waren. Ihr Name soll im Zusammenhang mit einer möglichen Entführung genannt worden sein, berichteten Medien. Der Personenschutz wurde daraufhin verschärft.
Amalie studiert in Amsterdam, Prinzessin Alexia (17) besucht ein Internat in Wales und die jüngste Tochter Ariane (15) geht in Den Haag in das Gymnasium.