Hans Peter Geerdes heißt jener Sänger, den fast alle nur unter seinem Pseudonym H. P. Baxxter kennen. Im Magazin "Zeit Verbrechen" spricht der heute 58-Jährige offen über seine wilden Jugendjahre: "Ich fand es witzig, Mülltonnen umzuschmeißen und die Antennen von Autos abzubrechen – damals hatten Autos ja noch Antennen." Einmal habe er sogar eine Anzeige wegen Diebstahls bekommen: "Ich habe in einem Vorort gewohnt, bin die drei Kilometer in die Disco mit dem Rad gefahren. Wenn ich in der Früh nach Hause wollte und mein Rad geklaut war, was immer wieder vorkam, habe ich halt ein anderes geklaut. Meines war ja weg. Der Besitzer hat mich dann mit seinem Fahrrad von einer Kneipe wegfahren sehen. Ich saß vor Gericht, mit einer Schulklasse im Publikum. Es gab aber keine Strafe, ich habe mich irgendwie rausgeredet."

Der Scooter-Sänger versteht sich als einer, der gerne seinen eigenen Weg geht: "Wenn mir etwas nicht einleuchtet, mache ich, was ich für richtig halte – bis zu einem gewissen Grad, ich will ja nicht ins Gefängnis. Das Rauchverbot zum Beispiel versuche ich immer mal wieder zu umgehen. Aktuell geht mir dieser Regelwahn schwer auf die Nerven." Die Lockdown-Bestimmungen etwa habe er nicht unterstützt: "In der Coronapandemie habe ich jede Party mitgenommen, die ich finden konnte, auch illegale. Ich habe das Risiko, mich anzustecken, in Kauf genommen, das Leben ist tödlich, so oder so."

Er weiß jedoch genau, wo er die Grenze zieht: "Es gibt Kavaliersdelikte, da kann man die Augen zudrücken. Aber ich könnte niemandem etwas antun. Es ist für mich unvorstellbar, mit einer Waffe Menschen zu verletzen oder zu töten. Ich bin eine Art Schaf im Wolfspelz."

Manchmal verliere der Scooter-Frontmann jedoch auch die Beherrschung: "Bei einem Konzert in Norwegen wurde ich auf der Bühne mit allem möglichen Kram beworfen, eine Flasche traf mich am Kopf, das Blut tropfte auf meine weiße Bühnenjacke. Ich habe das Konzert abgebrochen, das Mikro in die Menge geschmissen und alle Instrumente auf der Bühne umgeworfen. Dann bin ich ins Hotel, habe den Fernseher aus dem Fenster geworfen und das Zimmer verwüstet. Das war im Affekt, ich war so wütend!" Er gibt zu: "Es war ein befreiendes Gefühl: Fenster auf, Fernseher raus, und dann knallt es unten. Ich habe danach die Rechnung gezahlt und gut."

"Wenn mir etwas nicht einleuchtet, mache ich, was ich für richtig halte – bis zu einem gewissen Grad, ich will ja nicht ins Gefängnis. Das Rauchverbot zum Beispiel versuche ich immer mal wieder zu umgehen. Aktuell geht mir dieser Regelwahn schwer auf die Nerven."