Die Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg ging im Jahr 2017 an die Öffentlichkeit und berichtete von Missständen im heimischen Skisport und von ihrer Vergewaltigung als 16-Jährige durch einen ÖSV-Kollegen. Sie regte eine bis heute andauernde Debatte über systemimmanenten Machtmissbrauch, sexualisierte Gewalt und die Ausbildungssituation in den Skischulen an. Dafür wurde sie auch angefeindet.
Nun wird der mutige Schritt der 63-Jährigen fürs Kino verfilmt. „Mein erster Schritt in die Öffentlichkeit zeigte die Abgründe und Zwielichtigkeiten des Systems 'Ski in Österreich' auf“, sagt Nicola Werdenigg. Seither sei viel passiert: "Organisationen habem zum Beispiel begonnen, sich der Geschichte zu stellen, die dunklen Seiten zu sehen und aufzuklären. Trotzdem ist noch viel Transparenz und Bewusstseinsbildung notwendig, um Machtmissbrauch im Allgemeinen und sexualisierte Gewalt im Speziellen zu bekämpfen." Es sei ihr, so Werdenigg, ein "Anliegen mit meinen Erlebnissen und Erfahrungen als wahre Begebenheit in einer verfilmten Erzählung dazu einen Beitrag leisten zu können."
Die Dreharbeiten zu „Persona Non Grata“ finden auf Korfu, in Wien und Südtirol statt. Publikumsliebling Gerti Drassl wird Werdenigg dabei verkörpern, Maya Unger ihre Tochter. Angekündigt ist die Produktion unter der Regie von Antonin Svoboda ("Immer nie am Meer", "Spiele Leben", "Drei Eier im Glas") als ein „Film über eine ungewöhnliche Frau“ und "eine Befreiungsgeschichte nach wahren Begebenheiten". Ebenso vor der Kamera zu sehen: Katja Lechthaler, Lukas Miko, Krista Posch, Peter Mitterutzner, Andreas Patton, Gabriela Hegedüs, Tanja Petrovsky, Helene Stupnicki, Christoph Grissemann.
Geplanter Kinostart der coop99-Produktion: 2023.