"Inven­ting Anna" ist eine Mi­ni­se­rie über die Hoch­stap­le­rin Anna Sorokin (31). Be­reits in den ers­ten Tagen nach der Ver­öf­fent­li­chung im Fe­bru­ar des Jah­res wurde das Drama 77 Mil­lio­nen Mal an­ge­se­hen.

Und Sorokin? Sie ver­dien­te an der Net­flix­se­rie mit und wurde die­ses Wo­chen­en­de aus der Haft ent­las­sen. Nun hat sie ihr neues Apart­ment in New York be­zo­gen, darf die­ses je­doch nicht ver­las­sen und muss eine Fuß­fes­sel tra­gen. "Manch­mal vi­briert sie. Dann muss ich sie be­rüh­ren, damit die Ein­wan­de­rungs­be­hör­de weiß, dass ich noch lebe", er­zählt Sorokin in einem In­ter­view, das unter an­de­rem das Ma­ga­zin "Stern" ver­öf­fent­lich­te.

Pseudonym Anna Delvey

2013 war die Deutsch-Rus­sin erst­mals in den "Big Apple" ge­kom­men, um zu blei­ben. Jah­re­lang gab sie sich unter dem Pseud­onym Anna Del­vey als Mil­lio­nen­er­bin aus und er­schlich sich um­ge­rech­net 175.000 Euro.

Sorokin wurde dafür zu vier Jah­ren Haft ver­ur­teilt, kam aber An­fang 2021 wegen guter Füh­rung wie­der frei. Kurz dar­auf wurde sie wegen eines ab­ge­lau­fe­nen Vi­sums er­neut fest­ge­nom­men und saß seit­dem in der Ein­rich­tung der Ein­wan­de­rungs­be­hör­de ICE.

"Ich habe viele be­tro­gen, die mir na­he­stan­den. Ich will das nie wie­der ma­chen", sagt Sorokin heute. Sie habe sich al­ler­dings nie be­müht, be­rühmt zu wer­den, "man be­han­delt mich ein­fach so". Wie ihre Ge­schich­te wei­ter­geht, hängt davon ab, ob sie aus den USA ab­ge­scho­ben wird. Die mo­men­ta­ne me­dia­le Auf­merk­sam­keit möch­te sie dazu nut­zen, "dass sich alles in eine po­si­ti­ve Rich­tung än­dert". Große Mo­de­mar­ken rei­ßen sich be­reits um sie. Schon kurz nach der Ent­las­sung wurde sie von einer Zeit­schrift für ein Fotoshooting ge­bucht. Und auf den Fuß­fes­seln? Dort sieht man die durch Strass­stein­chen glit­zern­den In­itia­len ihres Fake-Na­mens – AD.