Das Geld ging an die Wohltätigkeitsorganisation Prince of Wales Charitable Fund, wie die Zeitung "Sunday Times" am Sonntag berichtete.

Der älteste Sohn von Queen Elizabeth II. habe sich im Oktober 2013 in seiner Londoner Residenz Clarence House mit dem saudi-arabischen Unternehmer Bakr bin Laden getroffen. Mehrere Berater hätten den heute 73-Jährigen aufgefordert, das Geld nicht anzunehmen oder zurückzuzahlen. Charles habe aber ihre Bedenken ignoriert, dass die Spende sein Ansehen beschädigen könnte.

Drahtzieher der Terroranschläge in den USA

Osama bin Laden war der Drahtzieher der Terroranschläge in den USA vom 11. September 2001 mit Tausenden Toten, darunter 67 Briten. Er wurde am 2. Mai 2011 von US-Spezialeinheiten in Pakistan getötet. Es gibt keine Hinweise, dass Bakr bin Laden und sein Bruder Shafiq in die Attentate verwickelt waren oder Terrorismus unterstützen.

Der Chef von Charles' Stiftung, Ian Cheshire, sagte, alle fünf Treuhänder hätten der Spende zugestimmt. Eine namentlich nicht genannte Quelle in Clarence House sagte der "Sunday Times", weder seien Berater bestürzt über die Zahlung gewesen, noch habe Charles ihre Bedenken "niedergebrüllt". Die Entscheidung über die Annahme sei allein bei den Treuhändern gelegen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Charles wegen einer Spende für seine Stiftung kritisiert wird. Erst vor wenigen Wochen hatte die "Sunday Times" berichtet, dass der Queen-Sohn zwischen 2011 und 2015 insgesamt drei Millionen Euro in bar vom katarischen Ex-Ministerpräsidenten Scheich Hamad bin Jassim bin Jaber Al Thani angenommen habe. Eine Million sei in einem Koffer, weitere Beträge seien in Einkaufstaschen eines bekannten Luxuskaufhauses verstaut gewesen.