"Wir feiern jeden Tag wie einen Geburtstag, denn es war wirklich knapp", hörte die Kleine Zeitung mit Erleichterung aus der Familie Moretti. Julia Moretti ist außer Lebensgefahr und befindet sich in einem stabilen Zustand. Die 52-Jährige war letzten Donnerstag in Ranggen (Bezirk Innsbruck-Land) mit einem Quad rund 30 Meter über eine steile Wiese abgestürzt. Sie kam aus bisher ungeklärter Ursache vom Weg ab, als sie das Fahrzeug für die landwirtschaftliche Arbeit auf dem Privatgrundstück gelenkt hatte, berichtete die Polizei. Mit dem Rettungshubschrauber war die erfolgreiche Oboistin (u.a. Kammerorchester Moderntimes für Alte und Neue Musik), in die Innsbrucker Klinik geflogen worden.
"Ihr Mann konnte sie unter dem Quad herausziehen und die Rettungskette in Gang setzen", wurde der Tiroler Polizeisprecher Bernhard Gruber in deutschen Medien zitiert. Julia Moretti werde "wohl keine bleibenden Schäden an der Wirbelsäule davontragen", hieß es nun in einem offiziellen Statement gegenüber der APA. "Familie Moretti ist glücklich, erleichtert und dankbar für den Segen dieses Verlaufs", hieß es in der Stellungnahme weiter. Die 52-Jährige sei zunächst an der Innsbrucker Klinik "hervorragend versorgt" worden. Der für die erste Operation zuständige Oberarzt habe den Eingriff "bravourös durchgeführt". Die zweite Operation sei am Montag am Sanatorium Kettenbrücke ebenfalls gut über die Bühne gegangen.
Schauspielstar Moretti (62) und die Musikerin, die sich gerne dem 400 Jahre alten Bauernhof am Omesberg widmet, sind seit 1997 verheiratet. Ihre älteste Tochter Antonia Moretti, geboren 1998, konnte sich bereits als Schauspielerin etablieren. Mit dem Papa drehte sie etwa "Im Netz der Camorra", eine tolle Leistung gab sie zudem im Tiroler Landkrimi des ORF ("Das Mädchen aus dem Bergsee"). Julia und Tobias haben noch zwei weitere Kinder, Lenz Valentino (geboren 2000) und Rosa Cäcilia (2011).
"Das Anwesen der Morettis in Ranggen in der Nähe von Innsbruck ist ein Stück Paradies. Es ist aber nicht der typische Rückzugsort gestresster Künstler, die hier in ländlicher Idylle Kraft tanken wollen. Die Morettis wohnen hier nicht nur, sie arbeiten hier auch. Und zwar als Landwirte", konstatierte das Fachmagazin Falstaff vor vier Jahren. Wir wünschen der Familie, dass sie dort bald wieder vereint ist.