Seit 2014 "führt sie als Prinzipalin kein Zepter, aber kluge Regie", überraschten Landeshauptmann Peter Kaiser und Landtagspräsident Reinhart Rohr auf der "Großen Bühne für Kärnten" Angelica Ladurner mit einem großen Ehrenzeichen des Landes. Nach zwei Jahren Coronapause fand Sonntagabend zum mittlerweile vierten Mal der Kärnten-Empfang im Strabag-Haus in der Wiener Donau-City statt, der heuer im Zeichen der Ukraine-Hilfe stand. Inmitten der beeindruckenden Sammlung von Skulpturen Bruno Gironcolis begrüßte Moderatorin Ute Pichler Hunderte (Exil-)Kärntner aus Wirtschaft, Kultur und Medien.

Zum Aperitif gab es spritzige Dialoge aus dem Theaterwagen Porcia, mit dem die Intendantin und ihr Ensemble zur Österreich-Premiere von Nestroys "Lumpazivagabundus" nach Wien gezogen sind. Unter den durstigen Kehlen, die nach der knapp eineinhalbstündigen Komödie von Schülerinnen und Schülern der Kärntner Tourismusschulen gelabt wurden, sah man Hausherren Hans Peter Haselsteiner, Hasslacher-Chef Christoph Kulterer und Unternehmer und Winzer Hans Schmid. Der genoss diesmal nicht seinen "Gemischten Wiener Satz", sondern einen "Gemischten Kärntner Satz" vom Sternberg.

Wein, Bier und Wasser kamen so wie das Buffet (Catering Schneeweiß und Konditorei Semmelrock) natürlich auch aus Kärnten. Ritschert und Käsnudeln ließen sich der Intendant des Carinthischen Sommers, Holger Bleck, ebenso schmecken wie Roland Streiner, der Rektor der Kärntner Musikuni, der mit dem Studentenensemble "Vicki-Baum-Quartett" zur musikalischen Umrahmung gekommen war. Die Künstlerinnen Ina Loitzl und Melitta Moschik, die Maler Wolfgang Walkensteiner und Richard Kaplenig, Satiriker Antonio Fian und Brückenbauer Gerhard Leeb nutzten die Einladung zum Netzwerken, so wie ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, TV-Journalist Peter Fritz mit seiner Frau, Ö1-Mitarbeiterin Bea Sommersguter, APA-Außenpolitikredakteur Stefan Vospernik und der ehemalige Journalist und Politiker Eugen Freund.

"Ich hab' wirklich keine Ahnung gehabt", beteuerte die geehrte Angelica Ladurner unzählige Male im Smalltalk. Nach der anfänglichen "Schrecksekunde" hatte sie in ihren Dankesworten ihren verstorbenen Vorgänger vor den Vorhang geholt: "Diese Auszeichnung nehme ich im Namen von Herbert Wochinz für das Ensemble an."