Maisie Peters zählt zu den britischen Durchstartern der vergangenen Jahre. Das Debütalbum "You Signed Up For This" schaffte es auf Platz zwei der UK-Charts, 750 Millionen globale Streams von Songs der 21-Jährigen meldet die Plattenfirma. Nun geht sie mit Ed Sheeran auf Arena-Konzertreise, die am 1. und 2. September nach Wien führt. "Die ganze Tournee ist eine fantastische Sache", schwärmte Peters im Gespräch mit der APA.
"Ich freue mich schon sehr darauf, ich war noch nie in Österreich", sagte die Sängerin, die ihren Angaben zufolge derzeit im Studio an ihrem zweiten Album arbeitet. Als Vorbote wurde der Track "Cate's Brother" veröffentlicht, der zeigt, dass Peters rockige Gitarren ebenso im Repertoire hat wie Dance-Sounds und akustischen Folk-Pop. "Ich stehe auf Folk und Singer-Songwriter, aber auch auf Pop wie ABBA, Girls Aloud und Sugababes. Außerdem gefallen mir einige Country-Sachen", erzählte Peters. "Ich entdecke gerne Älteres, aber auch Aktuelles inspiriert mich - ich hab da eine gute Balance."
"Cate's Brother" sei aus einem Scherz heraus entstanden: "Als Inspiration dienten 'Teenage Dirtbag' (Wheatus, Anm.) und der Meat-Loaf-Song 'Paradise By The Dashboard Light'. Wir wollten einen Song mit Drehungen und Wendungen wie bei diesen Liedern." Geschrieben wurde das Stück in Stockholm. "Ich wollte immer in einer Band sein, daher habe ich diese Art von Energie in den Song einfließen lassen", verkündete Peters zum Release von "Cate's Brother".
"Ich möchte verschiedenes durch meine Songs ausdrücken, das erfordert unterschiedliche Formen und Sounds", führte die Sängerin gegenüber der APA weiter aus. "Das passiert nicht aus einer Intention heraus, es passiert einfach. Es ist cool, wenn man bemerkt, dass ich eine große Bandbreite habe. Ich versuche mit meinen Songs zu vermittelt, was ich wirklich fühle und meine, damit diese Lieder über lange Zeit Bestand haben."
Eine Weiterentwicklung vom Debüt zum nächsten Album sei "natürlich wichtig", betonte Peters. "Aber wenn man es richtig macht, sollte dieser Schritt eine natürliche Sache sein. Ich will beim Songschreiben nicht daran denken, was ich anders machen und ändern kann, das sollte ganz von selbst passieren."
Ob sie nach dem doch raschen Erfolg Druck verspüre? "Nein. Wenn du mitten drin stehst, fühlt sich das gar nicht so dramatisch und groß an, wie es vielleicht von außen aussieht. Der Erfolg ist ein Produkt harter Arbeit über viele Jahre, in denen man auch mental stärker wird. Die Reaktionen auf das Album waren natürlich großartig. Generell geht es mir bei meiner Arbeit um die Reise - und es gibt definitiv noch Plätze, die ich aufsuchen möchte."
Maisie Peters ist und bleibt also gut beschäftigt. Wie entspannt sich da eigentlich die junge Künstlerin? "Ich relaxe nicht, ich bin nicht der Typ dafür", lachte sie. "Nun, manchmal lese ich, ich treffe Freunde und verbringe Zeit mit meiner Familie. Oft mache ich zwischendurch einfach gar nichts, um mich mental zu erholen." So sollte Peters bei den zwei Open Airs im Ernst-Happel-Stadion (das erste ist bereits ausverkauft) ausreichend Power haben, um das heimische Publikum von sich zu überzeugen.