"Tatort"-Kommissarin Ulrike Folkerts hat auch nach mehr als 70 Folgen noch viel Lust auf ihre Filmfigur Lena Odenthal. "Sie ist ein Teil von mir und umgekehrt. Ich liebe es, diese Figur zu spielen und mit Leben zu erfüllen, mit all meinen schauspielerischen Fähigkeiten", sagt Folkerts. Lena sei dennoch ganz anders als sie selbst.

"Einsam und mit ihrem Beruf verheiratet, hat sie außer ihren Kollegen keine Freundinnen oder Freunde. Sie ist eigenbrötlerisch und manchmal unberechenbar. Ich mag das an ihr." Der jüngste Sonntagskrimi "Marlon" über den Tod eines Kindes war der 75. Fall der Ermittlerin.

Mehr als drei Jahrzehnte Lena Odenthal

"Wenn unsere Drehbücher gut sind wie "Marlon" von Karlotta Ehrenberg, fällt es mir besonders leicht, mich dafür zu interessieren und dafür alles zu tun, dass es ein richtig guter Film wird", erzählt die 61-Jährige. Zum Dortmunder "Tatort", in dem ihre Kollegin Anna Schudt jüngst den Serientod starb, sagt sie: "Ich denke, Anna hat für sich den richtigen Zeitpunkt gewählt und wird neue, interessante Rollen spielen. An mir haftet Lena Odenthal seit mehr als 30 Jahren. Das heißt, ich müsste mich komplett neu erfinden." Nach wie vor hoffe sie, dass sie auch andere Rollen angeboten bekomme. "Trotz dieser Festlegung."

Bald aufzuhören, plane sie nicht, sagt Folkerts. "Wenn es soweit ist, werde ich gründlich darüber nachdenken, wie Lena Odenthal aussteigt. Im Augenblick wären mir neue Abenteuer sympathischer."