Die italienische Filmdiva Ornella Muti, die diese Woche als Stargast bei dem am Dienstagabend beginnenden Songfestival von Sanremo teilnimmt, will die russische Staatsbürgerschaft erhalten. „Ich würde mich freuen, den russischen Pass aus den Händen von (Russlands Präsidenten Wladimir) Putin zu erhalten”, sagte die 66-Jährige laut italienische Medien.
„Ich habe bereits eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten, und wir arbeiten seit einem Monat am nächsten Schritt, der Einbürgerung. Man muss dort sein, wo es eine Zukunft gibt. Russland ist das Land meiner Vorfahren, meiner Großmutter und meines Großvaters, meiner Mutter. Ich habe immer versucht, diese russischen Wurzeln in mir selbst zu finden”, sagte die Schauspielerin, die 2020 Richard Lugners Opernball-Gast war.
Vor einem Monat verkündete das russische Staatsfernsehen, dass Muti im Begriff sei, nach Moskau zu ziehen, wo sie eine Dreizimmerwohnung in Ostoschenka, einem der exklusivsten Viertel der russischen Hauptstadt, kaufen wolle. Mutis Vorfahren lebten in St. Petersburg.
Weil sie 2010 einen Theaterauftritt in der friaulischen Stadt Pordenone wegen einer angeblichen Erkrankung abgesagt hatte, stattdessen aber an einem Charity-Dinner an der Seite Putins in St. Petersburg teilnahm, hatte Muti ein Gerichtsverfahren wegen Betrugs am Hals. Sie wurde zu acht Monaten Haft und 600 Euro Bußgeld verurteilt. Die Schauspielerin brauchte die Haft aber nicht anzutreten und zahlte 30.000 Euro Strafe. Die Gage für Mutis Auftritt im Verdi-Theater von Pordenone soll bei 25.000 Euro gelegen haben.