Im Rechtsstreit um Missbrauchsvorwürfe gegen Prinz Andrew (61) könnte auf den Queen-Sohn im kommenden Jahr ein Prozess zukommen. Bei einer Anhörung in dem Zivilstreit sagte der zuständige Richter am Mittwoch in Manhattan übereinstimmenden Medienberichten zufolge, dass der Herbst 2022 ein mögliches Datum für ein Hauptverfahren sein könnte.
Hintergrund sind die Anschuldigungen der US-Amerikanerin Virginia Giuffre, die Andrew auf Schadenersatz verklagt hat. Sie wirft ihm vor, sie vor 20 Jahren als 17-Jährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Giuffre gibt an, vom inzwischen gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell massiv missbraucht worden zu sein. Epstein und Maxwell sollen demnach Giuffre und anderen Frauen auch anderen Männern zugeführt haben. Ein Prozess gegen Maxwell wegen Sexualverbrechen startet Ende des Monats mit den Auftaktplädoyers. Andrew steht seit Jahren wegen seiner früheren Freundschaft zu Epstein in der Kritik.
Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew stehen schon seit 2019 im Raum. Er wies die Anschuldigungen stets zurück und erklärte, sich nicht an ein Treffen mit Giuffre erinnern zu können. Er trat jedoch nach einem verunglückten TV-Interview 2019 von seinen royalen Pflichten zurück. Seine Anwälte versuchen, einen Prozess zu verhindern.