Es gab Zeiten, da kam man um Phil Collins und seine 1967 gegründete Band Genesis nicht herum. Hits wie „I Can’t dance“ oder „In the Air tonight“ hallen bis heute laut nach und Fans sind begeistert, dass die Band nach 14 Jahren wieder auf Tour gehen will.
Einziger Wellenbrecher der Nostalgiewelle ist die gesundheitliche Realität: Collins, heuer 70 geworden, leidet schon länger unter gesundheitlichen Problemen. 2002 trat eine Taubheit am linken Ohr auf, eine Halswirbeloperation 2009 hinterließ Empfindungsstörungen in der linken Hand. Doch ein Collins lässt sich nicht unterkriegen: „Ich kann kaum noch den Drumstick halten. Zumindest mit dieser Hand. Es sind also bestimmte körperliche Dinge, die es schwer machen“, erklärt er nun einem im BBC-Interview. Am Schlagzeug sitzen wird trotzdem ein Collins: Sohn Nic (20) übernimmt, Vater Phil singt auf der Bühne sitzend.
Die aktuelle Situation sei frustrierend, erzählt der Brite, der sich keine Illusionen macht: „Wir sind alle Männer eines bestimmten Alters und zu einem gewissen Grad bringen wir das nun zu Ende.“ Es gehe mit der Tournee auch langsam darum, die Band „zu Bette zu tragen“. Coronabedingt mussten zahlreiche Genesis-Konzerte verschoben werden. Geht alles gut, stehen ab Ende September und Oktober rund ein Dutzend Auftritte in Großbritannien am Programm. Danach geht die „The Last Domino?“-Tour in Nordamerika weiter.