"Für Kinder ist dieser Virus absolut harmlos." Der deutsche Schauspiel-Star und Regisseur Til Schweiger sagt diesen Satz über die Corona-Impfung für Jugendliche. In der österreichischen Doku "Eine andere Freiheit" kommt neben Nina Proll auch Schweiger ausführlich zu Wort. Und erntet jetzt Kritik.
Eine Impfung mit ihren noch unbekannten Langzeitfolgen sei im Vergleich viel gefährlicher, wird Schweiger in dem nun veröffentlichten, sechsminütigen Trailer zum Film zitiert, der seit Samstag alleine auf Youtube bereits 163.000 Mal abgerufen wurde. "Ich bin nicht bereit, mein Kind für dieses Experiment zur Verfügung zu stellen", stellt darin Nina Proll klar. Der Film mobilisiert gegen eine Impfung für Jugendliche und wurde vom österreichischen Regieduo Patricia Josefine Marchart und Georg Sabransky gedreht.
Physiker und Autor Florian Aigner kommentierte den Film auf Twitter so: "Mich widert dieser Trailer gewaltig an. Das sind nicht bloß wissenschaftliche Falschaussagen, das ist moralische Verkommenheit von Schauspieler*innen, die sich Medienpräsenz erschleichen wollen, und dabei bereit sind, Menschenleben zu gefährden." Aigner sagte auch, dass man gerade als Promi "eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung" habe. Auch die ständige Impfkommission in Deutschland (Stiko) empfiehlt seit dem 16. August die Impfung. Von einem Experiment könne man also nicht sprechen, genau sagt die Stiko nämlich, dass "nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen."