Die Stiere sind vergeben: Am Samstagabend wurden die Europäischen Kulturpreise an Kunstschaffende, Musikerinnen und Sportler überreicht. Als Preisträger für Musik spielte das Beethoven Orchester Bonn unter dem Generalmusikdirektor Dirk Kaftan. Eine Auszeichnung erhielt es unter anderem für seine „partizipativen Konzepte“ und seinen Anspruch, mit dem Publikum zu neuen musikalischen Ufern aufzubrechen, wie es hieß.
Zwei der zehn undotierten Preise gingen auch nach Österreich: In der Kategorie Schauspiel wurde der Charaktermime und Bergbauer Tobias Moretti geehrt, der im Vorjahr in einem TV-Eventfilm "Louis van Beethoven" den Komponisten verkörperte. Den Preis für Bildende Kunst bekam der Maler Gottfried Helnwein verliehen. Auszeichnungen gingen auch an die Sängerin Katie Melua ("Piece by Piece"), die Rockband „Scorpions“ ("Wind of Change") und den Trompeter Till Brönner, die Sopranistin Diana Damrau und der Geiger David Garrett. Die Intendantin der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Ilona Schmiel, wurde ebenso geehrt wie der frühere Formel-1-Fahrer Nico Rosberg.
Die Gala zur Preisverleihung fand im Rahmen des Beethoven-Jahres statt. Wegen der Corona-Pandemie war das Jubiläumsprogramm zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven auf dieses Jahr verschoben worden.
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gratulierte
Helnwein und Moretti. "Mit dieser international herausragenden
Auszeichnung werden zwei außergewöhnliche und erfolgreiche
Künstlerkarrieren gekrönt und geehrt. Der Europäische Kulturpreis
wurde an zwei österreichische Ausnahmekünstler vergeben, die trotz
weltweiter Anerkennungen im österreichischen und europäischen Kunst-
und Kulturgeschehen tief verwurzelt sind und dieses auch stets
gefördert haben. Sie begeistern eine große Fangemeinde mit ihrer
Kunst und sind zugleich die besten Botschafter unseres Landes", so
Mayer laut einer Aussendung vom Sonntagabend.