Man trägt nicht einfach nur eine Jacke oder ein T-Shirt, Kleidung war schon immer mehr. Kleidung ist Ausdruck von Persönlichkeit, sie verleiht so etwas wie eine erdachte Individualität, sie verleiht einem Auftritt Glanz oder erhöht den Popstar ins Unermessliche. Sie erhebt aber auch die Könige und Königinnen in den Rang der Herrschenden und scheidet das Oben vom Unten. Kleidung scheidet den Gefreiten vom General, sie offenbart Status, Religion, regionale Herkunft, schützt aber auch den eigenen Körper, physisch wie psychisch. Kurzum: Kleidung ist nie egal.
Man erinnert sich noch gut daran, als Melania Trump (51), die frühere First Lady der USA ihr "I Really Don't Care, Do U?" trug. Zu Deutsch: "Es ist mir wirklich egal, und Dir?" Frau Trump trug die Jacke bei einem Treffen mit Kindern, die auf ihrer Flucht in die Vereinigten Staaten von ihren Eltern getrennt wurden. Das war eine Botschaft, die ordentlich für Zündstoff sorgte.
Jill Biden (70), die aktuelle First Lady und Frau von US-Präsident Joe Biden (78), schlägt in St. Ives andere Seiten an. "Love" steht auf der Rückseite ihres Blazers, den sie im Vorfeld des G7-Treffens in der englischen Küstenstadt mit Premierminister Boris Johnson (56) und seiner Frau Carrie (33) getragen hat. Das Treffen findet derzeit im Carbis Bay Hotel statt. Übrigens: Jill Bidens Blazer ist von "Zadig & Voltaire", der Schriftzug ist aus Strasssteinen. Einer Reporterin sagte sie: "Wir bringen Liebe aus Amerika." Einheit sei das Thema, nicht Differenz und Unterschied. Das ist die Botschaft.