Zum Jahresende veröffentlicht die britische Regierung Listen jener Personen, die für ihre Verdienste in den Ritterorden des Königreichs aufgenommen werden. Insgesamt 1239 Personen durften sich zu Silvester über einen Titel freuen, darunter natürlich viele Coronahelfer. Wie überhaupt der Dienst an der Gemeinde der wesentlichste Grund für eine Auszeichnung ist – etwa zwei Drittel der Ordensträger werden dafür ausgezeichnet. 49 Prozent der Ausgezeichneten sind Frauen, 14 Prozent kommen aus einer ethnischen Minderheit, 4 Prozent werden als LGBT geführt.
Nur ein kleiner Teil dieser Personen bekommt aber den KBE-Titel, der auch zur Führung des Titels „Sir“ bzw. „Dame“ berechtigt. Lewis Hamilton, schon seit zwölf Jahren im Orden, wird nach seinem siebenten Formel-1-Titel nun gewissermaßen hochgestuft und darf nach der Zeremonie als Sir aufstehen. Hamilton ist mit 35 Jahren aber nicht der jüngste Sir aus dem Sportbereich. Tennisspieler Andy Murray erhielt den Ritterschlag vier Jahre nach seinem Sieg in Wimbledon mit 29, Radfahrer Bradley Wiggins und Chris Hoy mit jeweils 32 Jahren, während Seglerin Ellen MacArthur mit 28 Jahren zur Dame wurde.
Wenn Hamilton seinen Vertrag bei Mercedes verlängert (wovon auszugehen ist), wird er der erste Sir, der in einem Formel-1-Cockpit seine Runden dreht. Jack Brabham, Jackie Stewart und Stirling Moss wurde die Ehre lange nach ihrer Karriere zuteil. Aber auch Formel-1-Macher wie Rennstallgründer Frank Williams und Ingenieur Patrick Head wurden zu Sirs.