Die Idee dazu entstand während des Corona-Lockdowns. Auch für Annett Louisan (43) keine einfache Zeit. Alle Konzerte für das Jahr wurden abgesagt – es waren viele –, plötzlich fand sie sich fast vollständig auf sich selbst zurückgeworfen. „Ich hörte unfassbar viel Musik. Vielleicht so viel wie zuletzt als Kind. Das Zuhören, das Hineindenken in die künstlerische Welt vieler Kolleginnen und Kollegen bildete in diesen Wochen meinen gedanklichen und emotionalen Rückzugsort.“ Annett übersetzt auf „Kitsch“ all diese Lieder in ihre ganz eigene musikalische Welt.

„Das Album ist für mich eine zärtliche Verneigung vor Künstlerinnen und Künstlern aus unterschiedlichen Generationen und vor deren Songs, denen allen die Gemeinsamkeit innewohnt, uns zu berühren, und zwar in unterschiedlichen Gefühlslagen“, sagt sie. „Ich habe mit meinen Versionen die in den Titeln verborgenen Botschaften versucht zu erfühlen, und die Songs auf meine Art und Weise mit aller Wertschätzung interpretiert und mir emotional zu eigen gemacht.“
Zu ihrer Version des  Bilderbuch Titels "Bungalow" erklärt sie: „Ich liebe die österreichische Musikkultur. Die haben eine ganz eigene Sprache und wahnsinnig viel schwarzen Humor in ihren Liedern.“ Der Ohrwurm ist zugleich die Single-Auskoppelung. Für„Berlin, Kapstadt, Prag“ hatte Louisan den Wanda-Hit „Bologna“ aufgenommen. Auch unter den Neu-Interpretationen: "Marleen" und "Atemlos", aber auch "Hello" und "Reality".