Endspurt für die Vorbereitungen für den 64. Wiener Opernball am Donnerstag in der Wiener Staatsoper: In nur 30 Stunden müssen rund 500 Arbeiter die Oper in den wohl schönsten Ballsaal der Welt verwandeln. Der restlos ausverkaufte 64. Wiener Opernball folgt dem Leitgedanken "Alles Oper!" von Opernballorganisatorin Maria Großbauer.
Davor gab es ein Stelldichein von Richard Lugner und seinem diesjährigen Opernball-Gast Ornella Muti. Überraschend pünktlich fanden sich die beiden bei der Pressekonferenz in der Lugner City ein. "Für mich zählt das nicht, das ich der Ersatz bin. Dank Lindsey Vonn darf ich hier sein", ließ Muti sogleich wissen und fischte dabei nach Komplimenten: "Mein Deutsch ist leider sehr schlecht geworden, weil ich niemanden mehr habe, mit dem ich Deutsch sprechen kann", entschuldigte sich Muti. Immerhin hatte sie einen Teil ihrer Kindheit bei einer Tante in der Schweiz verbracht und in Rom eine deutsche Schule besucht.
Dass sie von ihrem Gastgeber mit dem Privatjet abgeholt worden sei, sei zwar nicht gut für die Umwelt, aber äußerst gentlemanlike. "Er kam extra nach Italien, um mich abzuholen. Das war wirklich sehr nett. Wer macht das schon, dich von deiner Stadt abzuholen? Er ist sehr sympathisch", streute sie Lugner Rosen. Als Lohn soll es für den Baumeister ein Tänzchen auf dem Opernball geben, wobei die 64-jährige Diva betonte, dass sie sonst nie tanze: "Ich tanze nur zuhause, wenn ich alleine bin", lachte sie.
Ornella Muti reiste übrigens nur mit einer Stylistin an, eine eigene Begleitung für den Ball hat sie nicht. "Offenbar bin ich genug für sie", freute sich der Baumeister. Die Schauspielerin sei "eine Traumfrau, ein Glücksgriff", so Lugner über seine Einspringerin, die er am Dienstagabend noch stilgerecht ins Sacher zum Essen ausgeführt hatte.