Negative Schlagzeilen sind ihrem Unternehmen stets sicher und sie wurde dafür auch schon unzählige Male verklagt - unter anderem 2018 als die Firma sündhaft teure "Vaginal-Eier" im Programm hatte. Aber: Das Geschäft läuft und so hält Hollywood-Star Gwyneth Paltrow auch an ihrem Online-Shop "Goop" fest. Dort kann man entweder Sexspielzeug oder andere Wellnessprodukte kaufen.

Das wird sich auch künftig nicht ändern. Denn: Der Streamingdienst Netflix bringt sogar eine eigene Serie über das umstrittene Unternehmen heraus. In dem Sechsteiler soll die Schauspielerin neue Wellnessbehandlungen von "Energy Healing" über psychedelische Drogenexperimente bis hin zu Orgasmus-Therapien in der Gruppe oder Exorzismus-Erfahrungen testen. Inzwischen hat der Streamingdienst einen ersten Trailer zu "the hoop lab" veröffentlicht. "Was zum Teufel macht ihr mit den Leuten?", fragt Paltrow darin. "Ihr seid mit nackten Frauen in einem Raum? Ich weiß nicht, ob ich den Mut dafür hätte."

Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Die US-Gynäkologin Jennifer Gunter, die mit ihrer Kritik an Goop selbst Bekanntheit erlangt hatte bezeichnete den Trailer „klassisch Goop: Einiges an Desinformation, präsentiert mit unwissenschaftlichen, unbewiesenen, potenziell schädlichen Behandlungsmethoden, um Aufmerksamkeit zu erlangen – versehen mit dem Hinweis: Wir reden ja nur darüber“, so Gunter zur „Today Show“.

"Unbewiesene Ideen"

Auch der kanadische Professor für Gesundheitsrecht Timothy Caulfield, der in einer Factchecking-TV-Serie selbst dubiose Behandlungen testet, schrieb auf Twitter: „Liebes Netflix, die Verbreitung von medizinischer Desinformation verursacht echten Schaden. Nicht nur, dass ihr unbewiesene Ideen und Produkte bewerbt, es trägt zur Erosion des kritischen Denkens bei.“

Paltrow verteidigt ihr Unternehmen und betonte selbst nach vielen Vorwürfen nun in der „Today Show“, dass man mit der Wissenschaft zusammen arbeite.