Der unvollendete letzte Film von Hannelore Elsner soll noch fertiggestellt werden. Das teilte die ARD am Freitag mit. Die Schauspielerin hatte die Dreharbeiten wegen ihrer schweren Erkrankung abgebrochen, bevor sie im April im Alter von 76 Jahren starb. Der Nachdreh zur Tragikomödie "Lang lebe die Königin" unter Regie von Richard Huber ist in dieser Woche zu Ende gegangen.
Als Hommage an ihre verstorbene Kollegin haben fünf Schauspielerinnen ihre Rolle übernommen: Iris Berben, Hannelore Hoger, Eva Mattes, Gisela Schneeberger und Judy Winter spielten dem Ersten zufolge an je einem Drehtag eine Szene. Die Ausstrahlung des Films ist für 2020 geplant.
In "Lang lebe die Königin" spielte Elsner die Mutter von Nina Just (Marlene Morreis), Moderatorin bei einem Verkaufssender, die machen kann, was sie will, aber nie deren Anerkennung bekommt. Dann erfährt sie, dass ihre Mutter Krebs hat und eine Spenderniere braucht. Gleichzeitig entwickelt sie eine Zuneigung zu dem Pannenhelfer Mike (Matthias Kelle). Offen bleibt ob Nina und ihre Mutter sich aussöhnen.
Hannelore Elsner hatte die meisten Szenen bereits gespielt. Fünf Szenen seien übrig geblieben, in denen sich Mutter und Tochter in unterschiedlichen Situationen begegnen, erläuterte Claudia Simionescu, Redaktionsleitung Fernsehfilm beim Bayerischen Rundfunk. "So kam die Idee auf, die Rolle der Mutter auch mit fünf unterschiedlichen Schauspielerinnen zu besetzen." Inhaltliche Änderungen am Drehbuch habe es nicht gegeben. "Wir wissen, wie wichtig es Hannelore Elsner gewesen ist, dass dieser Film fertiggestellt wird."