1990 wurde sie mit ihrer Rolle als Prostituierte, die sich einen reichen Geschäftsmann (Richard Gere) angelt, zum Superstar. Heute sieht Julia Roberts ihre damalige Rolle durchaus ambivalent. Im Gespräch mit "The Guardian" meint die heutige 51-Jährige, der Film sei einfach nicht mehr zeitgemäß: "Ich glaube nicht wirklich, dass man diesen Film heute machen könnte, oder? Über so viele Dinge könnte man sich aufregen", sagte die Schauspielerin. "In der Filmindustrie hat sich inzwischen viel verändert".
Das sie die Hauptrolle in dem Film, der weltweit über 460 Millionen Dollar einspielte, bekam, war einfach Glück: "Es ist wirklich keine Frage des Talents – vor allem am Anfang deiner Karriere. Es ist eine Frage des Glücks. Natürlich muss man auch den Verstand dazu haben, um aus diesem Glück etwas zu machen", so Roberts.
Zahlreiche andere Schauspielerinnen wie Daryl Hannah, Molly Ringwald oder Michelle Pfeiffer hatten die Rolle abgelehnt. Deryl Hannah hatte schon 2007 über "Pretty Woman" gesagt, dass es keine "romantische Geschichte" war, sondern schlicht ein Film über eine Prostituierte, die sich einen reichen, einflussreichen Mann angelt, um von ihm ausgehalten zu werden.
Julia Roberts hatte übrigens für den Film eine Gage von 300.000 US-Dollar, für ihre Darstellung erhielt sie ihren zweiten Golden Globe und eine Nominierung in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin".
Übrigens erzählte Julia Roberts in dem Interview, dass sie selbst eine ihrer Paraderollen fast abgelehnt hätte - jene der Anna Scott in "Notting Hill". Der Hollywood-Star sagte: "Ich wollte diesen Film nicht machen. Der Pitch davon hört sich schrecklich an, oder? Willst du herkommen und den größten Filmstar der Welt spielen, der sich dann in den Besitzer eines Buchgeschäfts verliebt? Nein!" Sie habe sich trotzdem mit den Filmemachern getroffen und die hätten sie überzeugt und nun gäbe es "dieses großartige kleine Juwel von einem Film."