Dass Andreas Gabalier am Samstag mit dem renommierten Karl-Valentin-Orden ausgezeichnet werden soll, sorgt für Wirbel. So sagte etwa Gunter Fette, Erbenvertreter und Testamentsvollstrecker von Karl Valentin: „Es ist nicht tolerierbar, dass Karl Valentin mit den rechtspopulistischen, frauenfeindlichen und homophoben Tendenzen von Herrn Gabalier in Verbindung gebracht wird.“
Nun meldete sich Andreas Gabalier selbst zu Wort. Der "Bild"-Zeitung sagte er: „Ich bin wohl einigen zu bodenständig, aber das werde ich ganz sicher nicht für diese Leute ändern. Von ein paar Neidern lasse ich mir meine Erfolgsgeschichte nicht kaputt reden. Man muss mich wirklich nicht mögen, aber ich würde mir von einigen Leuten etwas mehr Wertschätzung wünschen. Gegenseitiger Respekt geht in unserer Gesellschaft immer mehr den Bach runter.“
Zu Hilfe eilte ihm übrigens Vizekanzler Heinz-Christian Strache: „Allmählich zweifelt man am Verstand, aber nicht an dem von Herrn Gabalier. Das ist schon pathologischer Hass gegenüber andersdenkenden Kunstschaffenden", schreibt dieser auf Facebook. „Der Kunst ihre Freiheit. Freiheit der Kunst!“
Auch Alt-Rock-'n'-Roller Peter Kraus (79), der den Preis am Samstag überreichen soll, verteidigte Gabalier. "Ich kenne Andreas als einen netten, höflichen und respektvollen Kollegen", sagte er.
Und die Faschingsgilde "Narrhalla", die den Orden vergibt, schreibt: "Die Narrhalla München zeichnet Andreas Gabalier als Volkssänger 2.0 für seine künstlerische Leistung aus und sieht hier den Bezug zu Karl Valentin, der sich zeitlebens als Volksänger sah." Man mache sich als Verein "weder rechtspopulistische, homophobe sowie frauen- und fremdenfeindliche Texte zu eigen. Wir stehen für eine bunte, tolerante und soziale Stadtgesellschaft".