US-Schauspielerin Salma Hayek hat ihrem Kollegen und Freund Antonio Banderas nie etwas über die sexuellen Belästigungen erzählt, die sie dem ehemaligen Hollywoodmogul Harvey Weinstein inzwischen vorwirft. Hayek habe ihm später gesagt, sie habe sich und ihre Freunde schützen wollen, erklärte Banderas der Nachrichtenagentur AFP in einem Telefoninterview.

Sie habe gewusst, dass Weinstein sehr einflussreich sei und dass "wir einen sehr hohen Preis bezahlen würden", wenn wir ihn damit konfrontiert hätten. Hayek war eines von vielen mutmaßlichen Opfern des Filmproduzenten Weinstein, der die Macht hatte Karrieren zu fördern - oder zu beenden. Sie sagte, er habe sie ständig wegen sexuellen Gefälligkeiten belästigt und sie zu einer lesbischen Sex-Szene im Film "Frida" genötigt. In der "New York Times" bezeichnete Hayek Weinstein im Dezember als "Monster".

Banderas sagte der AFP, er habe mit Weinstein gearbeitet, ohne von den Anschuldigungen gewusst zu haben.

Vor eineinhalb Wochen wurde Weinstein in New York wegen Vergewaltigung in einem Fall und erzwungenen Oralverkehrs in einem zweiten Fall angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 25 Jahre Gefängnis. Die ersten Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Filmproduzenten waren im Oktober laut geworden, mittlerweile werfen ihm mehr als hundert Frauen derartige Taten vor.