Eine 60 Stunden Arbeitswoche, Bettruhe selten vor 2.00 Uhr und immer wieder Frauengeschichten: Auch nach seinem 85. Geburtstag am 11. Oktober denkt Richard Lugner nicht daran, kürzerzutreten.
Mit "nur" rund 90 Gästen feierte "Mörtel" am Wochenende in einem Wiener Palais seinen runden Geburtstag. "Mehr passen auch gar nicht hinein", sagte der bekannte Wiener Baumeister und Society-Löwe Richard Lugner im Vorfeld.
Ganz so auf den Putz hauen, wie noch vor wenigen Jahren, kann der Jubilar nicht mehr. Die Prostatakrebserkrankung, die Ende 2016 bei dem Baumeister diagnostiziert worden ist, hat er zwar inzwischen überwunden, "aber mein Immunsystem ist noch angeschlagen", erzählte der Baumeister. "Mörtel" setzt nun auf eine neuartige Eigenbluttherapie, die die Organe verjüngen soll.
Von einer anderen "Baustelle" hat Lugner inzwischen die Nase voll: "Heiraten werde ich sicherlich nicht mehr", unterstrich er. Bereits die Hochzeit mit Ehefrau Nummer fünf, Cathy, sei "ein Fehler" gewesen. "Ich wollte gar nicht heiraten", meinte "Mörtel". Schließlich habe er sich aber überreden lassen. Ende 2016 wurde auch diese Ehe dann geschieden. "Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr", betonte Lugner.
"Meistens zu junge Frauen"
Auch seine derzeitige Beziehung mit Andrea, mit der er seit rund sechs Monaten liiert ist, steht unter keinem guten Stern. "Wir sind zu unterschiedlich. Ich gehe gerne am Abend aus, sie steht lieber zeitig in der Früh auf", bedauerte Lugner. Entsprechend selten sieht sich das Paar. "Ich kann nicht sagen, wie es weiter geht", so der Jubilar. Es würden aber immer wieder Frauen bei ihm anklopfen. "Nur sind sie leider meistens zu jung."
Dafür hat der Chef der Lugner City weitere Pläne für sein liebstes Projekt, den Wiener Opernball. "Eine Loge für den nächsten Ball habe ich zwar noch nicht, aber dafür schon einen Star. Ich habe soeben den Vertrag unterschrieben", freute sich Lugner. Wie lange er das Fest noch besuchen will, ließ der Baumeister offen. Es sei aber denkbar, dass einmal seine Tochter Jacqueline, die schon jetzt bei der Auswahl der Gäste mithilft, das schwere Erbe antritt. "Sie steht halt nicht so gerne in der Öffentlichkeit", gab der Baumeister allerdings zu bedenken.
Dass Lugner im doch recht ansehnlichen Alter überhaupt noch so fit ist, verdankt er nach eigenen Angaben übrigens der Mayr-Fasten-Kur, der er sich seit 31 Jahren alljährlich für zwei Wochen in einer Spezialklinik unterzieht. "Dort wird alles aus dem Körper herausgelöst, was sich unter dem Jahr so ansammelt", sagte der Baumeister. Dennoch muss er sich mit seinen bald 85 Jahren ein bisschen zurücknehmen: "Ich trinke nicht mehr viel Alkohol und schlafe mich am Wochenende aus", sagte "Mörtel". Auch seine gefürchteten Tobsuchtsanfälle seien inzwischen "weniger geworden".