Hollywoodstar Brad Pitt ist im Streit um Umbauarbeiten auf seinem südfranzösischen Luxusanwesen zu einer hohen Zahlung an eine Lichtkünstlerin verurteilt worden. Das Pariser Berufungsgericht sprach Odile Soudant mehr als 500.000 Euro zu, wie Justizkreise am Freitag bestätigten. Dabei geht es unter anderem um unbezahlte Rechnungen und Rufschädigung wegen Soudants Arbeit auf Château Miraval.
Das Urteil erging bereits im April, wurde aber erst am Donnerstag durch einen Bericht der französischen Tageszeitung "Liberation" bekannt. Im Mittelpunkt des Streits steht das Chateau Miraval in der Provence. Das inzwischen getrennte Glamourpaar Brad Pitt und Angelina Jolie hatte das luxuriöse Anwesen aus dem 17. Jahrhundert 2008 für geschätzte 40 Millionen Euro erstanden.
Zerwürfnis nach Umbauten
Wie "Liberation" berichtet, veranlasste der heute 53-jährige Pitt daraufhin umfangreiche Bauarbeiten und stellte die Lichtspezialistin Soudant ein, die unter anderem mit Stararchitekt Jean Nouvel zusammengearbeitet hat. Schwierigkeiten bei den Arbeiten führten aber zu einem Zerwürfnis. Soudant wirft Pitt vor, Rechnungen nicht mehr gezahlt und ihre Firma damit in den Bankrott getrieben zu haben.
Eine Zivilkammer des Pariser Berufungsgerichts verurteilte schließlich das Unternehmen, das Château Miraval verwaltet, zu einer Zahlung von mehr als 500.000 Euro an Soudant und den Insolvenzverwalter ihrer Pleite gegangenen Firma Lumieres Studio.
Der Streit könnte laut "Liberation" aber noch weitergehen - und zwar wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen. Pitt nimmt demnach für sich in Anspruch, die Ideen für die von Soudant entworfenen Lichtarrangements gehabt zu haben. Diese Auseinandersetzung betrifft auch die berühmte Parfümmarke Guerlain: In einer Werbung des Pariser Traditionshauses schreitet Angelina Jolie im Chateau Miraval über eine Stiege, für deren Beleuchtung Soudant verantwortlich zeichnet.