Hollywoodstar Richard Gere (“Pretty Woman“) blickt eher nüchtern auf vermeintlich romantische Partnerschaften. „Beziehungen sind so etwas wie ein Handelsgeschäft: Ich gebe dir etwas, und du gibst mir etwas dafür“, sagte der 75-Jährige in der deutschen Ausgabe des „Playboy“. „Das ist nicht wirklich Liebe, sondern eine emotionale Transaktion.“
Deshalb sei es auch so selten, „dass wir im Leben wahre Liebe finden“, führte Gere aus. „Die findet sich eher im Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern.“ Man mache, was für sein Kind nötig sei, erklärte der Schauspieler. „Natürlich kann dich das frustrieren oder wahnsinnig machen, weil ständig deine Aufmerksamkeit verlangt wird. Aber all dem liegt eine tiefe, bedingungslose Liebe zugrunde.“
Gere selbst hat schon mehrere Ehen hinter sich. Von seiner dritten Ehefrau Alejandra, mit der er zwei gemeinsame Söhne hat, spricht der Schauspieler jedoch sehr liebevoll. Wenn er spüre, dass diese sich neben ihm auf dem roten Teppich unsicher fühle, konzentriere er sich „voll und ganz auf sie“, schilderte er. „Ihre Emotionen sind für mich wichtiger als alles andere.“
Über den Altersunterschied zu Alejandra Silva von 34 Jahren mache er sich keine Gedanken. „Sie und mich und meine Frau wird es in 100 Jahren nicht mehr geben. Warum sollen wir uns etwas vormachen? Es gilt, sich damit abzufinden“, sagt er in dem Interview. Auch über sein künstlerisches Erbe denke er nicht nach: „Wenn ich eines Tages auf dem Sterbebett liege, denke ich sicher nicht an meine Filme“, betont der 75-Jährige.
Richard Gere hat den Dokumentarfilm „Weisheit des Glücks“ mitproduziert. Der Film über den Dalai Lama ist seit Donnerstag in den Kinos.