2014 musste sich die deutsche Schauspielerin Radost Bokel (49) einer bereits länger anstehenden Operation an der Schilddrüse unterziehen. Was zu diesem Zeitpunkt nur ihr engstes Umfeld gewusst hat: Der Grund des Eingriffs war eine Krebserkrankung. Zehn Jahre später enthüllte sie dieses Geheimnis nun in einem Gespräch mit der „Bild“.
Kampf gegen den Krebs
„Es war Krebs. Es waren Knoten am Hals festgestellt worden. Bösartig. Es war bei mir sogar eine besondere Mutation, deshalb habe ich nach der OP noch eine Radiojod-Therapie gemacht. Das war keine leichte Zeit für mich“, schilderte die Schauspielerin, die vor fast 40 Jahren als lockenköpfiges Waisenmädchen Momo in der gleichnamigen Romanverfilmung von Michael Ende das Publikum begeisterte.
Die Behandlung verlief erfolgreich, Bokel kämpfte gegen den Krebs und besiegte ihn schließlich.
„Momo“-Star über unerfüllten Kinderwunsch
Warum sie die Diagnose so lange für sich behalten hatte und damit nicht an die Öffentlichkeit gegangen ist, hatte mehrere Gründe. Zum einen lief damals gerade der Scheidungsprozess mit ihrem Mann, dem Musiker Tyler Woods. Auch einen Umzug ins Umland von Frankfurt hatte sie gerade hinter sich. Und dann hatte die Behandlung der Krebserkrankung für Bokel noch eine niederschmetternde Konsequenz: Sie konnte keine Kinder mehr bekommen.
Eine Folge der Krebstherapie war, dass die damals 39-Jährige frühzeitig in die Wechseljahre kam. Erst ihre Frauenärztin habe sie darüber aufgeklärt, dass die ungewollte Kinderlosigkeit eine Spätfolge der Krebstherapie sei. Den Gedanken, keine Kinder mehr bekommen zu können, habe sie als „schrecklich“ empfunden und musste ihn erst einmal für sich persönlich verarbeiten. Eine Großfamilie mit bis zu fünf Kindern sei immer ein großer Wunsch gewesen.
Halt gab Radost Bokel in dieser schweren Zeit ihr einziger Sohn TJ - damals fünf Jahre alt. Der heute 15-Jährige stammt aus der Beziehung mit ihrem Ex-Mann Tyler Woods. Das Wissen, zumindest ein Kind zu haben, habe sie sehr beruhigt und ihr Zuversicht gegeben.