Erstmals seit zwei Jahren hat Melania Trump anlässlich der Veröffentlichung ihrer Memoiren wieder ein Interview gegeben. Im Gespräch mit Fox News blickt die ehemalige First Lady unter anderem auf die Anfänge ihrer Beziehung mit dem Republikaner Donald Trump zurück.
Ungewöhnlich sei etwa ihre erste Verabredung gewesen: Der Unternehmer brachte Melania mit zu einem Grundstück, das er plante zu kaufen. Es sei „sehr nett“ gewesen, resümiert die heute 54-Jährige: „Zu der Zeit war er bereits als Prominenter bekannt. Deshalb war es sehr schön, nur mit ihm alleine zu sein“. Sie habe sofort eine Verbindung zu ihm gespürt: „Ich liebte die Vision, die er hatte. Und die Verbindung, die wir hatten. Es war etwas ganz Besonderes“.
Auch über ihre Verlobung mit dem Unternehmer im Jahr 2004 spricht Melania im Interview: „Es war mein Geburtstag. Und es war die Met Gala. Alles an einem Abend. Wir waren schon zu Hause, beide in Gala-Outfits. Dann hat er den Antrag gemacht“.
Seine politischen Ambitionen habe ihr Ehemann damals nicht offenbart, so Melanie. „Wir haben darüber damals nicht gesprochen.“ Erst etwas später habe er erwähnt, in der Politik mitmischen zu wollen. Auf die Frage, was sie darüber denke, dass ihr Ehemann erneut für die Präsidentschaft kandidiert, findet Melania deutliche Worte: „Ich unterstütze ihn.“
„Toxische Atmosphäre“
Den Demokraten und Medien wirft sie vor, Amerika zu spalten und eine gefährliche Atmosphäre im Land zu schaffen. Die „ungeheuerliche Gewalt“ gegen ihren Mann sei schockierend. Führende Politiker der anderen Partei und „Mainstream-Medien“ bezeichneten Donald Trump als Bedrohung für die Demokratie und beschimpften ihn mit üblen Namen, beklagte die frühere First Lady. Sie schürten damit eine „toxische Atmosphäre“ und bestärkten jene Menschen, die ihrem Mann Schaden zufügen wollten. „Das muss aufhören.“ Das Land müsse zusammenrücken.
„Ich glaube, etwas wacht über ihn“
Mit Blick auf das Attentat auf Donald Trump Mitte Juli sprach die frühere First Lady von einem „Wunder“. Sie sagte: „Ich glaube, etwas wacht über ihn. Es ist fast so, als ob das Land ihn wirklich braucht.“ Die Menschen hätten es während der Amtszeit ihres Mannes viel besser gehabt. Mit Blick auf die Wahl Anfang November, bei der der Republikaner erneut als Präsidentschaftskandidat antritt, mahnte sie, die Amerikaner müssten entscheiden, „was sie wirklich wollen“. Mit ihrem Mann gebe es zwar „vielleicht ein paar starke Tweets“, aber mit ihm sei ansonsten „alles andere großartig für dieses Land“.
Melania Trump zeigt sich seit dem Abschied aus dem Weißen Haus kaum öffentlich und spielt im Wahlkampf ihres Mannes bisher eine sehr zurückhaltende Rolle. Momentan macht sie Werbung für ihre Memoiren, die Anfang Oktober erscheinen sollen. Das war auch der Anlass für das Interview.