Nach einer heftigen Party, die Marius Borg Høiby, der 27-jährige Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, in der Residenz von Kronprinz Haakon und seiner Familie in Skaugum gefeiert hatte, kam es zu einem folgenschweren Einbruch. Die norwegische Zeitung „Se og Hør“ berichtete, dass Mitglieder einer berüchtigten Motorradgang nach der Feier in die Residenz eindrangen und wertvolle Gegenstände stahlen, die sowohl der Krone als auch der königlichen Familie von großer Bedeutung waren. Der Einbruch stelle einen schweren Schock für das norwegische Königshaus dar, zumal die Residenz in Skaugum als sicherer Rückzugsort der Familie gelte.

Ein Video dokumentierte die Tat und zeigte, wie ein unbekannter Mann auf einem Segway durch die Privatwohnung des künftigen Königspaares fuhr, während im Haus verstreute Gegenstände zu sehen waren. Zu den gestohlenen Wertgegenständen gehörte unter anderem wertvolles Silberbesteck, das angeblich über ein Auktionshaus verkauft werden sollte.

Alkohol, Drogen und Schläge gegen Freundin

Der Vorfall ereignete sich nur wenige Wochen nach einer Reihe von Skandalen rund um Marius Borg Høiby. Am 4. August wurde er in Oslo wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung verhaftet. Die Verhaftung folgte einem Vorfall, bei dem er unter dem Einfluss von Alkohol und Kokain gegenüber seiner Freundin gewalttätig geworden und Gegenstände in ihrer Wohnung zerstört haben soll. Kurz darauf, am 13. September, wurde Høiby erneut verhaftet, als er in einer Jagdhütte in Gesellschaft eines vorbestraften Kriminellen feierte.

In einer öffentlichen Erklärung gestand Høiby, bei dem Vorfall unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen gestanden zu haben. Ihm werden inzwischen neben Körperverletzung auch Verstöße gegen ein Kontaktverbot sowie mutmaßliche Misshandlungen in engen Beziehungen mit zwei weiteren Frauen zur Last gelegt. Zudem wird ihm die Bedrohung einer weiteren Person vorgeworfen.

Eskapaden sorgen für unerwünschte Aufmerksamkeit

Trotz seiner familiären Bindung an das norwegische Königshaus hat Marius Borg Høiby keine offizielle Rolle im Palast. Er ist aus einer früheren Beziehung von Kronprinzessin Mette-Marit und wuchs zusammen mit seinen Halbgeschwistern, Prinzessin Ingrid Alexandra und Prinz Sverre Magnus, in der königlichen Residenz Skaugum auf. Die Residenz, die als sicherer Zufluchtsort der Königsfamilie gilt und seit 2003 von Kronprinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon bewohnt wird, wurde erst kürzlich umfassend renoviert. Der Einbruch hat nun jedoch Fragen zur Sicherheit des Anwesens aufgeworfen.

Die Kombination der jüngsten Eskapaden von Høiby und der Einbruch in die königliche Residenz hat das norwegische Königshaus in eine schwierige Lage gebracht und sorgt für erhebliche mediale und öffentliche Aufmerksamkeit.