Leicht fällt es Sänger Schmyt - mit bürgerlichem Namen Julian Paul von Dohnányi - nicht, als er sich auf seinem Instagram-Account zu den Vorwürfen häuslicher Gewalt äußert. Seine Ex-Partnerin und Mutter der gemeinsamen Tochter beschuldigt den 41-jährigen Düsseldorfer, er sei ihr gegenüber in der Nacht vor der Trennung gewalttätig geworden. Mit seinem Gang an die Öffentlichkeit wolle er auch der „Erpressung“ durch seine ehemalige Partnerin entkommen. Den Vorwurf der häuslichen Gewalt weist er zurück - das Gegenteil sei der Fall.
Als „toxisch“ beschreibt der 41-jährige Musiker die Beziehung zu der deutlich älteren Frau, die ihm „viele Versprechungen gemacht hat und sehr bestimmend war, was mir anfangs auch sehr gefallen hat“. Doch mit der Zeit wurde er „immer mehr isoliert“. Jeder Weg zu ihm habe irgendwann nur noch über sie geführt: „Sie wurde zum Gatekeeper meines Lebens“. Seine Ex-Partnerin habe irgendwann jeden Schritt seines Lebens kontrolliert. Sein letzter Rückzugsort sei die Musik geworden. Und: „Je unglücklicher ich wurde, desto fester wurde ihr Griff“.
Eifersüchtig auf eigene Tochter und Musik
Schmyt, der 127.000 Follower auf Instagram hat, gibt in seinem fast neunminütigen Video auch zu, Teil des Problems gewesen zu sein. Konflikten sei er aus dem Weg gegangen. Er sei wohl zu feige und naiv gewesen, Dinge zu erkennen und zu ändern. Verschlimmert habe sich die Situation auch, als die gemeinsame Tochter zur Welt kam. „Irgendwann wurde sie eifersüchtig auf die Zeit, die ich mit meiner Tochter verbracht habe, auf die Zeit, in der ich Musik gemacht habe.“ Er sei „umzingelt“ gewesen von seiner eigenen Beziehung.
Erst als er an Trennung dachte und sich psychologische Hilfe gesucht habe, sei ihm bewusst geworden, dass er jahrelang von seiner Ex-Partnerin kleingehalten wurde. Der Grund für den Gang an die Öffentlichkeit mit seiner Geschichte, so der Künstler, sei für ihn vor allem einer: „Ich will nicht mehr erpresst werden, ich will mein Leben zurück“.