Es war eine der bekanntesten und erfolgreichsten Serien der 1990er-Jahre: „Baywatch - Die Rettungsschwimmer von Malibu“ begeisterte ein Millionenpublikum und machte viele der Schauspieler über Nacht zu Stars. Zum berühmten Cast gehörten neben David Hasselhoff, unter anderem Pamela Anderson, Jason Momoa oder Carmen Electra.

Hohe ästhetische Standards

Besonders die jungen Rettungsschwimmerinnen wurden von der Presse und den Fans auf ihr Äußeres reduziert. Das Schönheitsideal, das in der Serie vermittelt wurde, sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Kritik. In einem aktuellen Interview mit „Extra TV“ spricht Schauspielerin Carmen Electra, die mit bürgerlichem Namen Tara Leigh Patrick heißt, über die damalige Zeit am Set.

Die 52-Jährige verkörperte von 1997 bis 1998 die Rolle der Lani McKenzie und wurde laut eigenen Aussagen von den Produzenten dazu gedrängt, Gewicht zu verlieren. „Mir ist oft gesagt worden, dass ich zu dick bin. Ich sollte dringend ein paar Kilo abnehmen.“ Die junge Schauspielerin hätte sich damals dem Druck gebeugt und versucht den Anforderungen gerecht zu werden.

Aus heutiger Sicht schätze sie die Situation ganz anders ein: „Wenn ich jetzt zurückblicke, liebe ich meinen damaligen Körper und ich liebe, dass ich kurvig war“. Aber die Zeiten und die damit verbundenen Schönheitsideale hätten sich laut Electra geändert: „Ich liebe es, ein Teil der heutigen Zeit zu sein, in der man nicht einfach zu jemandem gehen und sagen kann, wie er leben, wen er daten und wie viel er wiegen soll“.

Druck auf Schauspielerinnen ausgeübt

Auch Co-Stars Nicole Eggert (52) und Angelica Bridges (53) fühlten sich unter Druck gesetzt, ihre perfekte Figur zu behalten. Es wäre nicht immer einfach gewesen, den strengen Standards der damaligen Zeit gerecht zu werden. Eggert fühlte sich „unsicher und fühlte sich nicht wohl“. Für Bridges sei es ein ständiger Kampf gewesen, fit zu bleiben. „Es war uns nicht erlaubt, während der Dreharbeiten zu- oder abzunehmen, nicht einmal fünf Pfund (2,2 Kilogramm)“, sagt sie gegenüber der „Daily Mail“.

Trotz aller Kritik blicke Electra positiv auf die Zeit am Set zurück, die Arbeit vor der Kamera hätte ihr stets viel Spaß gemacht. Den roten Kult-Badeanzug aus den 90ern hätte sich die 52-Jährige als Andenken bewahrt und zu Hause eingerahmt.