Vor seinem Tod hatte Richard Lugner immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Gab er Anfang Juni noch seiner Simone, auch bekannt als „Bienchen“, das Jawort, musste er Mitte Juli ins Krankenhaus. Dort wurde er wegen eines Einrisses an der Herzklappe operiert. Zwei Tage nach der OP war er schon wieder zu Hause, zwölf Tage später gab er bereits seine ersten Interviews. .
Testament erneuert
Im Gespräch mit der „Kronen Zeitung“ sprach er damals über seinen aktuellen Gesundheitszustand. Er erzählte, dass der Einriss der Herzklappe ein Jahr alt sei und sich dieser nun verschlimmert habe. Um sicherzugehen, hatte der 91-Jährige nach eigenen Angaben noch sein Testament erneuert, weil sein altes „total überholt war“. Darin seien neben seiner Ehefrau Simone auch seine insgesamt vier Kinder aus früheren Ehen vermerkt. Wie die genaue Vermögensverteilung nun nach seinem Ableben aussehen soll, ist nicht bekannt.
Letzte Ruhestätte am Grinzinger Friedhof
Ob er schon an den Tod denke, verneinte „Mörtel“ im Interview, trotzdem wolle er „alles geregelt haben“. Er hatte beispielsweise schon seinen Grabstein (aus Granit in der Farbe „Royal Red“) bestellt und festgelegt, wo er seine ewige Ruhe finden wird. Die Wahl fiel dabei auf den Grinzinger Friedhof (Gemeindebezirk Döbling in Wien). Lugner hatte dafür bereits zwei leere Plätze für 60 Jahre erworben und den Bau einer Gruft für seine Familie in Auftrag gegeben, die im Rohbau schon fertig ist.
Ehe-Bilanz nach sechs Wochen
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme war Lugner im Juli noch positiv gestimmt und blickte mit Zuversicht in die Zukunft. „Ich steh’ ja noch mitten im Leben. Meine Ärztin gibt mir noch acht Jahre. Dann wäre ich 99“, sagt er. Das Einzige, was er bereuen würde, wenn es morgen zu Ende gehen würde, wäre, dass er bei den Frauen kein „gutes Händchen gehabt habe“. Trotz alledem war er in seiner neuesten Ehe glücklich. „Unser Horoskop passt, wir verstehen uns hervorragend. Wir haben ein gemeinsames Leben“, schwärmte der Baumeister damals im Interview.