Kristina Vogel (33) hat im Rahmen ihrer sportlichen Karriere fast alles erreicht. Die Deutsche ist zweifache Olympia-Siegerin und 17-fache Weltmeisterin im Bahnradfahren geworden. Ein verhängnisvoller Trainingsunfall im Jahr 2018 beendete ihre Karriere vorzeitig, seitdem ist sie querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl.

Rückschläge und gesundheitliche Probleme

Im Rahmen ihrer Genesung musste die 33-Jährige viele Rückschläge verkraften. Erst vor einigen Monaten musste sich Vogel aufgrund einer Lungenembolie einer Not-Operation unterziehen. Ihr Zustand sei laut eigener Aussage sogar lebensbedrohlich gewesen. In dieser schwierigen Zeit immer an ihrer Seite war ihr langjähriger Partner, der ehemalige Bahnradsportler Michael Seidenbecher (39). Die beiden gehen seit 19 Jahren gemeinsam durchs Leben. Nach ihrem Unfall sei der 39-Jährige eine große Stütze für Vogel gewesen. Mittlerweile sind sie verlobt und wollen im kommenden Jahr heiraten.

Trotz ihres Handicaps hat Vogel ihren Sportsgeist nicht verloren. Sie kämpfte sich in den vergangenen Jahren wieder zurück ins Leben. Seit ihrem Unfall versucht sie sich in vielerlei Hinsicht zu engagieren, sie war beispielsweise von 2019 bis 2023 ist Kommunalpolitikerin im Stadtrat von Erfurt aktiv und ist Trainerin der Spitzensportfördergruppe der Bundespolizei. Zudem möchte sie anderen Betroffenen Mut machen, hat kürzlich ein Kinderbuch über ein junges Mädchen im Rollstuhl veröffentlicht.

Großer Traum soll wahr werden

Nun hat die 33-Jährige ein neues Ziel vor Augen, das sie erreichen möchte. Die Ex-Spitzensportlerin möchte bei „Let's Dance“ teilnehmen. „Es ist die schönste Show, die es momentan im TV gibt. Dort teilzunehmen ist einer der kleinen Träume, die ich noch habe“, verrät sie gegenüber der „Bild“.

Dass eine Behinderung kein Hindernis für eine Teilnahme an der Tanzshow darstellt, beweist die Sportlerin Birgit Skarstein 2020. Sie nahm an der norwegischen Variante von „Let's Dance“ teil und berührte mit ihrem Rollstuhltanz die Herzen vieler Zuseher. Sogar Kronprinzessin Mette-Marit gratulierte ihr: „Du bist ein Vorbild für uns alle! Ich bin so stolz auf dich!“.

Großer Zuspruch aus der Tanzszene

Auch Vogel findet bereits jetzt prominente Befürworter, die sie auf ihrem Weg unterstützen wollen. Profitänzer Valentin Lusin stelle sich als möglicher Partner zur Verfügung, wie er gegenüber der „Gala“ erzählt: „Ich würde mich sehr freuen, das auszuprobieren. Das wäre eine Reise für uns beide.“ Auch Juror Joachim Llambi, der normalerweise für seine harten Kritiken bekannt ist, zeigt sich begeistert, es wäre eine „großartige Idee“. „Es gibt im deutschen Tanzsportverband sogar Rollstuhltanz, von daher kann sie sich gerne bewerben. Ich würde mich darüber sehr freuen“, erzählt er im Interview mit der „Gala“.

Somit steht einer möglichen Teilnahme wohl nichts mehr im Wege. Bleibt zu hoffen, dass wir im deutschen Fernsehen bald mehr von Kristina Vogel sehen.