Der Verband (DFB) reagierte auf Ballermann-Star Matthias Distel alias „Ikke Hüftgold“ drastisch. Dieser hat eigens fürs Turnier sein eigenes Trikot designt – doch weil das Wappen darauf nach Ansicht des DFB deutliche Ähnlichkeit zum Logo des DFB aufweist, ging man juristisch dagegen vor. Der Streitwert soll bei zwei Millionen Euro liegen. Seit Donnerstagmittag wird am Landgericht in München verhandelt.
DFB verärgert
Der „Bild“ bestätigte der DFB den Streit mit dem Barden und seiner „Partynationalmannschaft“. „Der DFB steht für Gesundheit, Sport und ein Leben ohne Drogen – nicht für Trinkspiele“, heißt es in einem Statement, das zitiert wird.
Hüftgold selbst sagt der Kleinen Zeitung am Donnerstagvormittag vor der Verhandlung zum aktuellen Stand der Auseinandersetzung: „Mir wurde schon ein Vergleich angeboten, doch das habe ich ausgeschlagen. Denn mir geht es um die Doppelmoral beim DFB. Und die Drohungen gegen mich, dass ich das nicht überlebe, wenn ich mich in den Hurrikan stelle. Es gab sehr viel Palaver, Sätze wie ‚Wir distanzieren uns von den Säufern des Ballermanns‘. Das sind unverschämte Aussagen.“
Der erfolgreiche Produzent, der inzwischen auch in Österreich lebt, sagt weiter: „Auf der einen Seite distanziert man sich von Sucht, auf der anderen betreibt man Glücksspielwerbung. Ich fordere, dass der DFB alle Sportwettenanbieter-Werbung niederlegt. Das Ende ist offen, aber diesen Streit führe ich zu Ende, auch unabhängig von Gerichten.“ Die Urteilsverkündung wurde auf Freitagnachmittag verschoben. Hüftgold: „Es geht in die nächste Runde oder auch nicht.“