In der Schweiz wurden im Mai wertvolle Uhren von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher versteigert, der ein passionierter Uhrensammler war. Über die Gründe wird spekuliert: Corinna Schumacher (55) wolle sich von Erinnerungen an eine vergangene Zeit trennen, ein Akt der „Erlösung“, behauptet das Magazin „Intouch“. Außerdem wären die Uhren bei einem Kenner besser aufgehoben.

Kostbare Stücke verkauft

Anders wiederum die Mutmaßung des „Messaggero“: Die Frau von Ex-Rennfahrer Michael Schumacher (55) müsse einen Teil des Familienvermögens verkaufen, um die Behandlungen bezahlen, die notwendig sind, um ihrem Ehemann weiterhin die bestmögliche Behandlung zuteilwerden zu lassen. Der englischen Zeitung „The Sun“ zufolge würden die Ehefrau und die Kinder des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters rund sieben Millionen Euro pro Jahr zahlen, um „Schumis“ Genesung nach seinem fast tödlichen Skiunfall am 29. Dezember 2013 zu unterstützen.

Der frühere deutsche Formel-1-Pilot Michael Schumacher war früher ein passionierter Uhrensammler
Der frühere deutsche Formel-1-Pilot Michael Schumacher war früher ein passionierter Uhrensammler © APA/dpa-Zentralbild

Fakt ist: Im Mai wurden acht Uhren aus Michael Schumachers Sammlung beim Auktionshaus Christie‘s in Genf versteigert - der Gesamterlös betrug 4,4 Millionen Euro. Unter ihnen war eine Patek Philippe aus dem Jahr 1948, von der weltweit nur 58 Exemplare hergestellt wurden. Allein sie brachte 2,5 Millionen Euro ein. Ein weiteres Exemplar war ein Zeitmesser der Manufaktur F. P. Journe mit einem Zifferblatt in Ferrari-Rot und den Symbolen seiner sieben Weltmeistertitel, ein Weihnachtsgeschenk von Schumachers Freund Jean Todt (78). Eine Schumacher-Rolex ging um 250.000 Franken weg, und eine Uhr von Audemars Piguet für 330.000 Franken. Fünf weitere F.P. Journe-Uhren brachten zusammen knapp 1,4 Millionen Franken. 

Am unteren Ende des Schätzpreises

Mehrere Uhren wurden am unteren Ende des Schätzpreises versteigert. Die Ferrari-rote Uhr war etwa auf eins bis zwei Millionen Franken geschätzt worden - ohne Promi-Aufschlag, wie das Auktionshaus versicherte. Den größten Sprung nach oben machte das billigste Teil aus Michael Schumachers Besitz: Eine Schatulle für die fünf F.P. Journe-Uhren hatte der Christie‘s-Experte auf 5.000 Franken (5.110,38 Euro) geschätzt. Sie ging um das Dreifache an einen neuen Besitzer.

Über die Käufer bewahrte das Auktionshaus Stillschweigen. Informationen über die Bieter unterliegen höchster Diskretion, sie werden nur mit der ausdrücklichen Genehmigung der neuen Besitzer verraten.

Weiters soll Corinna Schumacher das Privatflugzeug der Familie um rund 31 Millionen Euro und auch einige Immobilien verkauft haben, darunter Luxus-Villen, die die Familie nicht mehr nutzt.

Corinna Schumacher  im Fahrerlager bei der FIA Langstrecken- Weltmeisterschaft2024 in Qatar
Corinna Schumacher im Fahrerlager bei der FIA Langstrecken- Weltmeisterschaft2024 in Qatar © IMAGO/Andreas Beil

Kurz nach Michaels schrecklichem Skiunfall hatte die 55-Jährige schon einmal einiges an „Familiensilber“ verkauft. Zuerst das Ferienhaus in Norwegen, danach das Chalet in Frankreich und den Privatjet. 

Schumacher lebt mit seiner Familie unweit von Genf am Genfersee. Er ist nach einem schweren Skiunfall 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Die Familie macht keine Angaben darüber, wie es ihm geht. Die letzte offizielle Nachricht über Schumachers Zustand war eine Erklärung, die die Familie 2019 herausgab. Sie lautete: „Sie können sicher sein, dass er in den besten Händen ist und wir alles Mögliche tun, um ihm zu helfen. Wir bitten um Verständnis, dass wir Michaels Wunsch folgen und eine so heikle Angelegenheit wie seine Gesundheit privat halten.“