Prinz Harry war Anfang der Woche, am Dienstag, für einen kurzen Besuch in London gelandet - ein Treffen mit Vater König Charles III. war aber nicht geplant. Eine Begegnung sei „aufgrund des vollen Terminkalenders Seiner Majestät leider nicht möglich“ gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus dem Umfeld des Herzogs von Sussex, wie Harrys offizieller Titel lautet. Harry reiste nach London, um an einem Dankesgottesdienst zum zehnjährigen Bestehen der Invictus Games in der Westminster Abbey teilzunehmen.

Meghan und Kinder nahmen nicht an Reise teil

Harry hatte 2014 die Wettbewerbe für kriegsversehrte Soldaten, die 2023 in Düsseldorf stattfanden, ins Leben gerufen. Harrys Ehefrau Herzogin Meghan (42) und die gemeinsamen Kinder Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (2) reisten nicht mit.

Zwar traf Harry nicht seinen leiblichen Vater, aber dafür seinen - von der britischen Boulevardpresse genannten - „zweiten Vater“. Denn zum Gottesdienst kam Mark Dyer. Er soll eine zentrale Rolle im Leben von Harry eingenommen haben, nachdem dessen Mutter Diana gestorben ist. „Dyer war der einzig stark präsente Mann im Leben der Buben, während sich ihr Vater auf seine königlichen Pflichten und die Wiederherstellung des Rufs von Camilla konzentrierte“, sagt der Adelsexperte Tom Quinn gegenüber dem „Daily Mirror“.

Quinn meinte auch, dass von vorne hinein klar war, dass Charles keine Zeit für seinen Sohn habe und er mit der Klarstellung die Flucht nach vorne ergriff, um nicht öffentlich mit einer Absage konfrontiert gewesen sein. Es sei „bezeichnend“, dass Dyer sich dafür entschied, Harry zu treffen, während seine Familie das nicht schaffte, analysiert Quinn das zerrüttete Verhältnis.

Über ein Treffen von Charles und seinem jüngeren Sohn, der seit Jahren mit seiner Familie in den USA lebt, war lange spekuliert worden. Zuletzt war Harry im Februar nach Großbritannien gereist, nachdem Charles seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht hatte. Das Treffen dauerte Medienberichten zufolge maximal 45 Minuten. Das Verhältnis gilt als schwer beschädigt. Grund sind öffentliche Vorwürfe von Harry und Meghan gegen Charles (75), dessen Ehefrau Königin Camilla (76) und den Palast. Mit Bruder Prinz William (41) soll sich Harry völlig zerstritten haben.