„Schnippedischnapp, Haare ab!“: „Das große Umstyling“ gehört neben dem Finale wohl zu den Höhepunkten bei Germany’s Next Topmodel und wird von Model-Mama Heidi Klum jedes Jahr dementsprechend dramatisch in Szene gesetzt. Und so hatte es auch die gestrige Folge in sich – inklusive Polizeieinsatz. Doch von vorne.
13 Kandidaten mussten diesmal auf Klums gefürchtetem Friseurstuhl Platz nehmen. Bei den Männern traf es Armin (er trägt die Haare nun raspelkurz) sowie die eineiigen Zwillinge Julian und Luka. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen: „Wenn mein Bruder ganz anders aussieht als ich, wird das sehr komisch und gewöhnungsbedürftig sein“, fürchtete Julian. Der idente Look ist immerhin das Markenzeichen der Zwillinge. Doch Klum kannte keine Gnade: „Es ist gut, wenn ihr ein wenig eigenständiger seid und nicht immer nur als Doppelpack auftretet. Es gibt aktuell zu 100 Prozent Verwechslungsgefahr.“
Eklatanter Unterschied war nach dem Umstyling tatsächlich keiner festzustellen, beide bekamen wasserstoffblonde Kurzhaarfrisuren, die Behandlung mit dem Färbemittel nahm vor allem Julian mit („Es schmerzt wie die Hölle“). Nach einigem Hin und Her wurde schließlich beschlossen, es auszuwaschen: „Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten“, gab er zähneknirschend zu.
Blondiert wurde auch bei den Damen, hier nahmen die meisten ihre Veränderung allerdings ohne viel Drama hin. Lea war die erste beim Schneiden, von ihren schulterlangen Haaren blieb am Ende wenig übrig. Sie nahm es stoisch: „Hauptsache, meine Haare sind nicht kürzer als die von meinem Freund.“
Die wohl extremste Veränderung erfuhr Jana, ihre langen braunen Locken sind nun hellblond: „Ich erschreck’ mich morgen safe, wenn ich in den Spiegel schau’“, glaubt sie.
Am Ende mussten die Models ihr neues Ich noch auf dem Laufsteg im stufenlastigen Auditorio de Tenerife präsentieren. Klum und Gastjurorin Jourdan Dunn entschieden sich dort gegen Livingsten und Franz („es hat der Pep gefehlt“). Bevor das Aussortieren bei den Damen weitergehen konnte, fuhr allerdings die Polizei vor. Die riesigen Lampen und Strahler am Set würden die landenden Maschinen des in der Nähe gelegenen Flughafens blenden, so der Vorwurf.
Um den Dreh so schnell wie möglich zu beenden, mussten kurzerhand alle Kandidatinnen gleichzeitig vor die Jury treten. „Ich dachte, in 19 Jahren ‚Germany‘s Next Topmodel‘ habe ich schon alles erlebt. Aber das gab es wirklich noch nie“, so Klum.
Im „Schnelldurchlauf“ flog dann schließlich Leoni raus, der neue Look ( „Ich sehe aus wie Lena Gercke“) hatte ihr am Ende kein Glück gebracht. Immerhin der Flugverkehr auf der Insel konnte ungestört weitergehen.