Ihr Wort hat wohl einiges an Gewicht! Nachdem US-Talkshow-Ikone Oprah Winfrey (70) jahrelang als prominentes Gesicht für den Konzern „Weight Watchers“ Werbung machte, ist nun Schluss. Sie setzt lieber auf die Abnehmspritze, um ihr Gewicht zu regulieren. Sie hätte eine Veranlagung zum Übergewicht, deshalb habe sie sich entschieden, ihren Kilos mit Medikamenten den Kampf anzusagen. Immer mehr Promis setzen auf die sogenannten Abnehmspritze, um ihre Diätziele zu erreichen.

Im Dezember sagte sie in einem Interview mit dem „People“-Magazin, dass sie zwar weiterhin Punkte für verschiedene Lebensmittel nach dem Diätmodell der Firma zusammenrechne, inzwischen greife sie aber auch zu Abnehm-Medikamenten, um einen Jo-Jo-Effekt zu vermeiden.

Schock bei Diät-Konzern

Der Schock bei dem US-Konzern sitzt tief. Der Diät-Spezialist hat an einem Tag fast ein Fünftel seines Werts verloren. Das US-Unternehmen hatte das abgelaufene Quartal mit einem Umsatzrückgang und einem höheren Verlust abgeschlossen. Winfrey kündigte zudem ihr Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat an, sie will ihre Aktien spenden.

Die Aktie von WW International, wie das Unternehmen offiziell heißt, ist bereits seit Herbst unter Druck. Anleger fragen sich, was die steigende Verbreitung von Abnehm-Medikamenten wie Ozempic oder Wegowy für die Zukunft des klassischen Diät-Geschäfts von „Weight Watchers“ bedeuten wird. Am Donnerstag fiel der Kurs um rund 18 Prozent auf 3,12 Dollar (2,9 Euro).

„Weight Watchers“ versucht, mit dem Angebot der WW Clinic ebenfalls an dem Trend der Abnehm-Medikamente teilzuhaben. Über die Telemedizin-Plattform können sich Mitglieder die Arzneien verschreiben lassen.

Beteiligung spenden

Winfrey gilt mit einem Anteil von 1,43 Prozent als größte Einzelaktionärin von WW, schrieb der Finanzdienst Bloomberg. Sie werde ihre Beteiligung an das Museum für Afro-Amerikanische Geschichte und Kultur spenden, kündigte sie an.

Im Verwaltungsrat des Unternehmens war die 70-Jährige seit 2015. Sie möchte mit der Hauptversammlung im Mai ausscheiden – werde aber weiter mit der Firma kooperieren. „Weight Watchers“ betonte, der Schritt gehe nicht auf Meinungsverschiedenheiten oder irgendwelche Aktivitäten des Unternehmens zurück.

Im vierten Quartal sank der Umsatz von „Weight Watchers“ im Jahresvergleich um 7,6 Prozent auf 206 Mio. Dollar (190,3 Mio. Euro). Unter dem Strich weitete sich der Verlust auf 88 Mio. Dollar von 35,8 Mio. Dollar ein Jahr zuvor aus. Die Abonnenten-Zahl sank binnen drei Monaten von 4 auf 3,8 Millionen. Bei der WW Clinic rückte sie in dieser Zeit von 45.000 auf 67.000 vor.